Der Priester nimmt hierzu die Asche der verbrannten Palmzweige vom Palmsonntag aus dem Vorjahr. Das Bestreuen mit Asche ist ein Zeichen der Buße und soll an die Vergänglichkeit des Menschen erinnern, nach den Worten aus der Bibel: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst.“
Romantische Fischmenüs
Christen verzichten in den 40 Tagen vor Ostern, bei denen die Sonntage nicht mitgezählt werden, traditionell auf Fleischgerichte. Dass der heutige Aschermittwoch dieses Jahr auf den Valentinstag fällt, war für manche Köche in Bayern eine Inspiration. Einige Restaurants bieten heute Abend romantische Fischmenüs für Verliebte an. Schauspieler, Maler, Bildhauer und Musiker treffen sich außerdem heute in ganz Bayern zum „Aschermittwoch der Künstler“. So gibt es zum Beispiel in den Diözesen Augsburg, Eichstätt, Würzburg und München-Freising Gottesdienste die von Kulturschaffenden mitgestaltet werden.
Kreuz aus der "Arme-Sünder-Zelle"
Ein besonderes Kreuz soll in der Münchner Frauenkirche an das Wirken der Weißen Rose in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. Es stammt aus der „Arme-Sünder-Zelle“ der Justizvollzugsanstalt Stadelheim, in der sich die während der NS-Zeit zum Tode verurteilten Mitglieder der Weißen Rose aufhielten. Der Aschermittwoch der Künstler geht auf eine Anregung des katholischen Schriftstellers Paul Claudel zurück, der nach dem 2. Weltkrieg verschiedene Künstler in Paris zum Gedankenaustausch einlud. Der Kölner Kardinal Frings schloss sich der Idee an. Seither treffen sich am Aschermittwoch in vielen europäischen Städten Bischöfe, Seelsorger, Gläubige und Künstler.
Der Münchner „Aschermittwoch der Künstler“ mit Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, wird ab 16 Uhr im BR-Fernsehen übertragen.