Ein Skifahrer fährt im Sonnenschein auf der Piste. (Archiv: 31.01.2023)
Bildrechte: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth

Wegen der Neuschneemassen herrscht in den bayerischen Alpen große Lawinengefahr.

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Große Lawinengefahr in den bayerischen Alpen

Gefahrenstufe vier von fünf: Wegen der Neuschneemassen herrscht in den bayerischen Alpen teilweise große Lawinengefahr. Auch die österreichischen Behörden warnen vor Lawinenabgängen. Bedeutet für Skifahrer: Unbedingt auf den Pisten bleiben!

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Starke Schneefälle haben in den bayerischen Alpen die Lawinengefahr gefährlich steigen lassen. Gebietsweise herrsche die Stufe vier von fünf – das bedeutet große Gefahr, teilte die Lawinenwarnzentrale im bayerischen Landesamt für Umwelt am Freitag mit.

Lawinensituation bleibt auch am Wochenende kritisch

Abseits der Pisten sei größte Vorsicht geboten. Lawinen könnten ohne zusätzliche Belastung von selbst abgehen - oder durch einen einzelnen Wintersportler ausgelöst werden. Der Neu- und Triebschnee verbinde sich nur schlecht mit der Altschneedecke. Die Lawinensituation wird voraussichtlich auch am Wochenende kritisch bleiben.

Erhebliche Lawinengefahr in den Allgäuer Hochalpen

Die Lawinengefahr in den Allgäuer Hochalpen über der Waldgrenze ist laut Lawinenwarndienst groß und liegt bei Stufe vier. Unterhalb der Waldgrenze liegt sie bei Stufe drei, also erheblich Lawinengefahr. Das Hauptproblem ist derzeit der frische Triebschnee und der anhaltende Sturm. Nach Angaben des Lawinenwarndienstes sind in den Hochalpen insgesamt zwischen 40 und 60 cm Neuschnee gefallen. Deshalb können schon durch einzelne Skifahrer Schneebrettlawinen ausgelöst werden.

Gefahrenstellen befinden sich im gesamten Steilgelände, vor allem unterhalb von Geländekanten und in Rinnen und Mulden. Lawinen erreichen meist mittlere Größe, können aber oberhalb der Waldgrenze vereinzelt auch groß werden. Der Neuschnee kann sich zudem im sehr steilen und extrem steilen Gelände in Form von Lockerschneelawinen von selbst lösen.

Mit weiteren Schneefällen und viel Wind wird die Lawinengefahr zum Samstag laut Lawinenwarndienst nochmals ansteigen. Dann könnte wie in den Berchtesgadener Alpen oberhalb von 2.000 Metern Warnstufe Vier erreicht werden. Dort warnt die Bergwacht Ramsau dringend vor Touren, egal ob mit Ski oder ohne.

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Auch Behörden in Österreich warnen vor großer Lawinengefahr

Auch in Österreich warnen die Behörden angesichts starker Schneefälle vor großer Lawinengefahr. In weiten Teilen des Landes gilt Warnstufe vier von fünf. "Mit dem Neuschnee und dem Wind haben wir alle Zutaten für eine erhöhte Lawinenaktivität", sagte der Sprecher des Lawinenwarndienstes Tirol, Patrick Nairz, am Freitag. Wintersportler sollten möglichst auf den Pisten bleiben. Wer in den freien Skiraum wolle, solle mit größter Vorsicht unterwegs sein und steile Hänge meiden, hieß es. Nach einem Lawinenabgang in Gosau in Oberösterreich wurde am Freitag ein Verschütteter verletzt geborgen.

Mit Informationen von dpa

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