Mehr als 200 Menschen säumen die Straße rund ums Haibacher Rathaus, als Eva Brockmann aus dem Auto des Landrats steigt – eskortiert von der örtlichen Feuerwehr. Bürgermeister Andreas Zenglein (CSU) macht einen Kniefall und begrüßt "seine" Eva zuhause.
Die 24-Jährige trägt die Krone der Deutschen Weinkönigin, die sie Freitagabend bei der Wahl in Neustadt an der Weinstraße aufgesetzt hat – auch, wenn es ihr ein wenig schwergefallen ist, die fränkische Krone abzulegen. Tosender Applaus bricht los, Eva ist sichtlich gerührt. "Es ist so schön, so zuhause empfangen zu werden – da geht einem das Herz auf!", sagt sie im BR24-Gespräch.
Zusammenarbeit der Weinanbaugebiete stärken
Als Ziele für ihr Amt nennt sie vor allem die Kommunikation und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden Deutschen Weinprinzessinnen: "Wir haben 13 deutsche Anbaugebiete, drei davon stehen jetzt mit uns im Trio. Uns sind die Kommunikation und der Zusammenhalt sehr wichtig, das wollen wir weiter ausbauen, denn unsere Anbaugebiete stehen jeder für etwas Anderes aber nach außen sind wir eben ein Weinbau-Deutschland. Und das dürfen wir drei nun in der Welt vertreten!"
Stolze Eltern der Weinkönigin
Ihre Eltern Roswitha und Werner Brockmann sind sichtlich stolz auf ihre Tochter. Es sei gänzlich ungewohnt, die eigene "kleine" Tochter Autogramme schreiben zu sehen, lacht ihr Vater. Und Mutter Roswitha ergänzt: "Es war ja schon eine Sensation, als sie Fränkische Weinkönigin wurde und ich bin mir sicher, dass sie die deutschen Weine mit der gleichen Leidenschaft vertreten wird, wie sie es für die fränkischen getan hat."
Weinverkostung mit Silvaner
Der Empfang vor dem Rathaus beginnt sogleich mit einer Weinverkostung – in Anlehnung an den Reben-Test kurz vor der Preisverleihung in Neustadt. "Er erinnert mich so ein bisschen vom Aromaprofil an den Wein, den ich auf der Bühne zu verkosten hatte. Da ist es mir leider Gottes nicht gelungen aber ich schätze mal, wir haben hier einen Silvaner im Glas – habe ich recht?" Ja, in der Heimat – Volltreffer!
Eva habe durch ihre natürliche Fröhlichkeit und fachliche Brillanz punkten können, betont Aschaffenburgs Landrat Alexander Legler (CSU) in Haibach, der ebenfalls bei der Wahl in Neustadt dabei war. "Sie hat Menschen zusammengeführt, den Weinbau in Franken zusammengeführt und wir sind mächtig stolz, dass sie das nun auch für gesamt Deutschland machen wird!"
Nächster Heimatempfang in Großwallstadt
Am Montag muss die 24-Jährige früh raus, wie sie sagt, hat Termine in Mannheim und Mainz. Am Dienstagnachmittag steht der zweite große Heimatempfang an – in Großwallstadt, wo sie für den Weinbauverband als Fränkische Weinkönigin ins Rennen gegangen war. Ihre Eltern sind sich bewusst: "Viel werden wir Eva wohl nicht zu Gesicht bekommen…"
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