Verladung von Generatoren bei Space Eye
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Verladung von Generatoren bei Space Eye

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Großer Hilfstransport bringt weitere Generatoren in die Ukraine

Vor Weihnachten haben die bayerischen Großstädte mit Partnerstädten in der Ukraine weitere Nothilfe auf den Weg gebracht. In Regensburg ist jetzt ein Hilfstransport mit 26 Stromgeneratoren und Thermowäsche nach Odessa gestartet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Aus Regensburg ist wieder ein großer Hilfstransport in die ukrainische Partnerstadt Odessa aufgebrochen. Der Laster, der am Donnerstag (22.12.) losgefahren ist, hat 26 Stromgeneratoren, mehrere Paletten Thermowäsche, Schlafsäcke und Isomatten sowie weitere Hilfsgüter geladen. Auch dringend benötigte Wasserpumpen werden mitgeliefert, teilte die Stadtverwaltung mit, die den Transport zusammen mit der Hilfsorganisation Space Eye organisiert hat.

"Strom für die Ukraine richtig heftig wichtig"

Die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zeigte sich "unendlich dankbar dafür, dass noch vor Weihnachten ein großer Hilfstransport von Regensburg nach Odessa auf den Weg gebracht werden konnte". Stromgeneratoren und Kälteschutz seien momentan wichtiger denn je für die Menschen in der Partnerstadt. Durch russische Angriffe wurde die Infrastruktur stark beschädigt.

Auch Space-Eye-Vorstand Michael Buschheuer betonte in einem Facebook-Video, das ihn an der Laderampe zeigt: "Letztendlich hängt am Strom nicht nur das Licht, sondern auch das Wasser, das Abwasser, Telekommunikation, Internet und Heizung. Deshalb ist Strom für die Ukraine richtig heftig wichtig, und deswegen liefern wir den auch."

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Generatoren mit Spenden und Fördergeldern beschafft

Die Generatoren wurden zum Teil aus dem Erlös der Solidaritätsaktion "Licht für Odessa" beschafft, bei der in Regensburg Kerzen verkauft wurden. Fünf Generatoren wurden über ein Förderprogramm der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beschafft. Thermowäsche, Schlafsäcke und Isomatten im Wert von 30.000 Euro wurden aus Mitteln des städtischen Spendenkontos zugekauft.

Die Hilfsgüter gehen an die Stadtverwaltung von Odessa und an eine Partnerorganisation von Space Eye vor Ort. Auf ihrem Spendenkonto für Odessa nimmt die Stadt Regensburg weiterhin Spenden entgegen, um humanitäre Hilfe in der Partnerstadt leisten zu können.

Mehrere Fahrzeuge übergeben

Vor wenigen Tagen waren bereits zwei Toyota Pickups, ein Müllfahrzeug und ein LKW mit Hebebühne in der Partnerstadt Odessa angekommen. Die Fahrzeuge wurden von der Stadtverwaltung Regensburg organisiert und über das Bundesentwicklungsministerium finanziert. Es unterstützt ein bundesweites Projekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, des Deutschen Städtetags und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW). Die Kommunen übernehmen als Eigenbeitrag den Weitertransport in die ukrainischen Partnerkommunen und organisieren die Übergabe.

  • Zum Artikel: Der Ukraine-Krieg und wie er das Jahr prägte

Nürnberg liefert Hunderte Krankenhausbetten

Auch die anderen beiden Großstädte in Bayern mit Partnerstädten in der Ukraine haben vor Weihnachten erneute Hilfen auf den Weg gebracht. Nürnberg liefert derzeit unter anderem wöchentlich rund 70 Krankenhausbetten nach Charkiw. Insgesamt sollen 640 Betten in die Partnerstadt gehen, die turnusgemäß im Nürnberger Klinikum aussortiert wurden. Auch Generatoren und medizinische Geräte werden geliefert.

München stockt Ukraine-Hilfe auf

Die Stadt München, die eine Städtepartnerschaft mit Kiew pflegt, hat ihre Ukraine-Hilfe kürzlich um eine weitere halbe Million Euro aufgestockt. Fast vier Millionen Euro waren in München davor schon als Hilfsleistung zusammengekommen, von denen Hilfsprojekte unterstützt wurden. Neben Sachspenden wie Bussen und anderen gebrauchten Fahrzeugen hatten die Bürger rund drei Millionen Euro auf das Spendenkonto der Stadt überwiesen. Eine weitere Million steuerte die Stadt München bei.

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