Sieben Adressen in Schwaben und zwei in Oberbayern hat die Polizei gestern am europaweiten Aktionstag gegen Hasskriminalität durchsucht. Das teilte das Bayerische Landeskriminalamt mit.
Hass, Rassismus, Volksverhetzung und mehr
Zehn Beschuldigte stehen im Verdacht, in sozialen Netzwerken Inhalte veröffentlicht zu haben, die die Tatbestände der Volksverhetzung oder der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erfüllen. In einem Fall sei ein Kind dunkler Hautfarbe gezeigt worden, das in einem Erdloch sitzt, versehen mit dem Schriftzug "Negatief".
- Hate Speech-Bilanz 2021: Hass im Netz "Gefahr für Demokratie"
Polizei beschlagnahmt bei Durchsuchungen Handys und Laptops
Bei den Beschuldigten handelt es sich um eine Frau und neun Männer im Alter zwischen 24 und 50 Jahren. Bei ihnen wurden unter anderem Mobiltelefone und Laptops beschlagnahmt. Bei einem Mann im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen fand die Polizei zusätzlich Rauschgift. Im Laufe des Tages wird entschieden, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt.
Aktionstage gegen Hasspostings
Am 22. März fand ein bundesweiter Aktionstag gegen Hasskriminalität im Internet statt, hat die Polizei in Bayern die Wohnungen von 17 Beschuldigten durchsucht. Auch am 21. Dezember 2021 gab es einen solchen Aktionstag, damals wurden, zum Beispiel im Oberallgäu, in der Oberpfalz und in Unterfranken Objekte durchsucht.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!