Die autobahnähnliche Bundesstraße B15neu soll vom Autobahnanschluss an der A92 bei Essenbach östlich von Landshut durch die Gemeinde Adlkofen Richtung Rosenheim führen. Das sei die verkehrswirksamste Lösung, erklärte Robert Bayerstorfer vom Staatlichen Bauamt Landshut bei der Präsentation der Pläne vor Ort. Doch dagegen regt sich in Adlkofen im Landkreis Landshut Widerstand.
Gegner: Adlkofen wird durch B15neu zerschnitten
Unter anderem von der Bürgerinitiative "Stopp B15neu" gibt es Protest, aber auch von Adlkofens Bürgermeisterin Rosa Maria Maurer (Demokratie leben). Sie sprach im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk von "Heimatzerstörung". Das Gemeindegebiet werde durch die vierspurige Trasse zerschnitten und einzelne Orte würden voneinander abgeschnitten. Der Gemeinderat habe bereits einen einstimmigen Beschluss gegen den geplanten Trassenverlauf gefasst. Notfalls will die Kommune juristisch gegen die Pläne vorgehen.
Befürworter: Landshut wird entlastet
Es gibt aber auch Fürsprecher der Variante. Die Stadt Landshut soll durch den Weiterbau der Schnellstraße vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Oberbürgermeister Alexander Putz (parteilos), Vorstandsmitglied der Initiative "Pro B15neu", sagte vorab im BR-Interview: "Der Weiterbau ist für die Stadt Landshut völlig unverzichtbar. Wenn die B15neu dauerhaft in Essenbach an der A92 endet, dann werden wir im Verkehr ersticken. Das ist ja jetzt schon der Fall." Wirtschaftsverbände fordern ebenfalls seit Jahren den zügigen Weiterbau der B 15neu, die bisher bereits die Autobahnen A93 und A92 und damit den Raum Regensburg mit dem Raum Landshut verbindet.
Eines der größten Straßenbauvorhaben im Freistaat
Das Staatliche Bauamt stellte am Donnerstagabend in Adlkofen die Pläne zum Weiterbau der B15neu - einem der größten laufenden Straßenbauvorhaben in Südbayern - vor. Dabei wurden auch Fragen von Anwohnern beantwortet.
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