Geht es nach Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und seinen Länderkollegen, sollen die Corona-Impfzentren noch bis Ende des Jahres weiterarbeiten. Holetschek will dort aber mehr Mobilität und Flexibilität erreichen, etwa mit dem verstärkten Einsatz mobiler Impfteams.
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Auch eine gezielte Zusammenarbeit mit den Betriebsärzten solle angegangen werden, sagte der Minister vor der digitalen Gesundheitsministerkonferenz, bei der Bayern den Vorsitz innehat. Alles was den Impffortschritt beschleunigt, sei gut und richtig und dabei könnten die Impfzentren nach wie vor weiterhelfen. Der Schlüssel für einen zügigen Impffortschritt blieben die Impfstofflieferungen.
Ärzte fordern mehr Tempo beim Impfen
Im Vorfeld der Konferenz forderte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, klare Signale für mehr Tempo beim Impfen. Es müssten mehr Impfstoffe in die Arztpraxen. Die kommenden Wochen sollten auch die Impfzentren noch mit eingebunden werden. Für Gassen ist aber klar, dass diese nicht dauerhaft gebraucht werden.
- Interaktive Karte: Hier stehen die Impfzentren in Bayern
Was sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Jungen?
Das Schwerpunktthema der Gesundheitsministerkonferenz ist die Kinder- und Jugendgesundheit. Hier erhofft sich Holetschek einen gemeinsamen Akzent der Länder. Holetschek zufolge soll geprüft werden, wie stark sich die Pandemie auf junge Menschen ausgewirkt hat. Er machte aber auch deutlich, dass die Gesundheitsminister überlegen müssen, wie künftig Kinder und Jugendlichen besser geholfen werden kann.
Maskenpflicht und Impfpass
Die Tagesordnung der Konferenz ist lang. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird einen Bericht abgeben. Dabei dürfte die aktuelle Debatte um eine Lockerung der Maskenpflicht ebenso eine zentrale Rolle spielen, wie Fragen rund um die Einführung des digitalen Impfpasses.
Strengere Einreisevorschriften wegen Delta-Variante?
Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus geht es einem Bericht zufolge bei der Gesundheitsministerkonferenz auch um strengere Einreiseregeln. Kritisiert werden in einem Beschlussentwurf insbesondere die Regeln für Einreisen aus einfachen Risikogebieten, wie das Magazin "Business Insider" berichtete.
Wer aus einem einfachen Risikogebiet einreist, kann die häusliche Quarantäne umgehen, indem er sich unmittelbar auf Corona testen lässt und das negative Testergebnis über ein zentrales Portal meldet. "Die umfassende Freitestmöglichkeit für alle Einreisen aus einfachen Risikogebieten führt zu einer lückenhaften Früherkennung möglicher Infektionen", heißt es dem Bericht zufolge dazu in dem Papier. Eine Option sei eine generelle "Zwei-Test-Strategie". Dann müsste sich jeder bei der Einreise testen lassen und fünf Tage später erneut.
- Zur Übersicht: Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland
Video: Pressekonferenz nach der Gesundheitsministerkonferenz im BR24Live
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