Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat ein ironisch gemeintes Geschenk der Regensburger Seenot-Rettungsorganisation Sea-Eye nicht angenommen. Die Sea-Eye-Aktivisten wollten Seehofer vor seinem Ministerium am Sonntag eine Spendenbescheinigung über 250.000 Euro übergeben. "Die Spendenurkunde konnte jedoch nicht zugestellt werden", teilte Sea-Eye mit.
Spenden zu Seehofers 72. Geburtstag
Das Geld stammte aus der Spendenaktion #einGeschenkfuerHorst anlässlich Seehofers 72. Geburtstags. Mit der ironisch gemeinten Aktion wollte Sea-Eye an eine Aussage des Ministers erinnern, der sich zu seinem 69. Geburtstag über 69 Abschiebungen freute. Die Aussage hatte vor drei Jahren für Empörung gesorgt.
Vorige Woche habe die Presseabteilung des Ministeriums immer wieder telefonisch beteuert, dass die Anfrage "in Bearbeitung" sei und dass man sich melden würde. "'In Bearbeitung' ist eine passende Beschreibung der Politik Seehofers", kritisierte Gorden Isler, der Vorsitzende von Sea-Eye.
Prominente unterstützen Sea-Eye
Mit den Spenden solle der nächste Rettungseinsatz der "Sea-Eye 4" finanziert werden. Unterstützt wurde die Aktion auch von Prominenten, darunter Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, Sophie Passmann, Ruth Moschner und Jan Delay.
Eine Reaktion des Ministeriums auf die Aktion steht noch aus. Eine Anfrage von BR24 läuft.
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