Monika Becht, Hüttenwirtin der Priener Hütte
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Hüttenwirtin in der Corona-Pandemie: "Die Gäste geben mir Kraft"

Hüttenwirtin in der Corona-Pandemie: "Die Gäste geben mir Kraft"

Monika Becht ist eine Frau der Berge. Seit zwölf Jahren ist sie Chefin der Priener Hütte, seit sechs Jahren auch Chefin der Berliner Hütte. Die Corona-Pandemie ist schwierig für sie und ihre Mitarbeiter. Aber die Berge geben ihr Kraft, erzählt sie.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Die Corona-Pandemie hat die Gastronomie hart getroffen. Dazu gehören auch die bewirtschafteten Berghütten. Monika Becht ist seit zwölf Jahren Wirtin auf der Priener Hütte in 1.400 Metern Höhe. Seit seit sechs Jahren ist sie zudem Chefin auf der Berliner Hütte.

Die vergangene Saison war anstrengend, vor allem auch der Sommer. Was hat es so schwierig gemacht?

Monika Becht: Wir hatten 2020 fünf Monate wegen Corona geschlossen, drei davon im Frühjahr. Dann haben wir uns alle Mühe gegeben, die Corona-Bedingungen umzusetzen und wieder aufgemacht. Wir haben einen Mann mehr gebraucht, nur zum Registrieren und Desinfizieren und den Leuten sagen, wie wir uns das vorstellen. Es war einfach auch viel mehr Arbeit. Trotzdem sind die Gäste gekommen. Sie haben aufgepasst. Aber es war im Sommer trotzdem schön, da konnten sie alle draußen sitzen.

Das war der Sommer. Normalerweise übernachten bei Ihnen bis zu 100 Gäste. Jetzt im Winter aber ist Lockdown. Sonst kommen Skitourengeher zu Ihnen und auch Rodler. Wie schaut das bis jetzt bei Ihnen aus?

Monika Becht: Bis dato machen wir bei schönem Wetter den Kaiserschmarrn "auf die Hand", es erfüllt sich jetzt ein Traum vieler unserer Stammgäste, dass sie den Kaiserschmarrn mit auf den Gipfel nehmen können - aber es ist natürlich insgesamt nicht zu vergleichen. Übernachtungen - da geht gar nichts, da war das wirklich das Jahr sehr schlecht, weil wirklich nur 40 Prozent von dem, was wir hatten an Übernachtungen, sind tatsächlich gekommen, auch aus Angst, sich anzustecken. Das wird auch 2021 noch lange dauern, bis wir wieder Übernachtungen anbieten können.

Das Lockdown-Ende kommt nun ja eventuell Ende Januar. Wie sehen Sie das?

Monika Becht: Wir hoffen darauf, dass wir Ende Januar wieder draußen aufmachen dürfen, meine Mitarbeiter wollen auch wieder arbeiten dürfen, nicht nur in Kurzarbeit. Aber ich hoffe nicht, dass das noch bis nach Fasching dauert, das wäre schon arg für uns.

Wie schöpfen Sie denn wieder Kraft bei der Belastung?

Monika Becht: Unsere Gäste sind zur Zeit so dankbar, das ist wirklich eine reine Freude. Und natürlich, wenn schönes Wetter ist, bedankt sich der Kaiser bei uns und unseren Gästen und gibt uns die Energie, trotz allem weiterzumachen.

Sie sprechen vom Wilden Kaiser, den man von Ihrer Hütte aus sehr gut sehen kann.

Monika Becht (lacht): Ja, das ist unser Herr Kaiser!

Wie schauen Sie jetzt auf das Jahr 2021?

Monika Becht: Ich freue mich, wenn wieder normaler Betrieb ist, wenn lachende Kinder durch unser Haus toben, Familien da sind und man wieder den Abend zusammen genießen kann, nicht jeder eine Maske trägt und man auch wieder jemanden anlächeln und es ein Lächeln zurückgibt.

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