Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie rollte die Warnstreikwelle am Donnerstag weiter. Vor der fünften regionalen Verhandlungsrunde am Abend in Baden-Württemberg erhöhte die IG Metall auch in Bayern noch einmal den Druck. Ein Schwerpunkt war erneut Ostbayern.
Große Kundgebungen bei BMW in Regensburg und Landshut
In Regensburg wurde vor dem BMW-Werk sowie bei den Firmen Rhenus, Continental, Vitesco, Maschinenfabrik Rheinhausen, Schneider-Sachsenwerk, Osram, Infineon und Siemens gestreikt. Insgesamt legten in Regensburg 2.650 Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Bei den Standorten des Autozulieferers Grammer in Amberg, Kümmersbruck, Ebermannsdorf und Ursensollen streikten 705 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beim Autozulieferer ZF in Auerbach beteiligten sich 450 Beschäftige am Warnstreik.
Streikende bei BMW in Landshut: Forderung nach Lohnerhöhung
In Landshut legten Beschäftigte am BMW-Standort ihre Arbeit nieder, genau wie beim Autozulieferer Schnellecke. Insgesamt streikten in Landshut 820 Arbeitnehmer, allein bei BMW waren es rund 750 Mitarbeiter. Gewerkschaftsvertreter und Mitarbeiter unterstrichen auf einer Kundgebung vor dem BMW-Werk ihre Kernforderung nach einer Lohnerhöhung.
Beim Maschinenbauer Strama-MPS sowie bei Bosch in Straubing streikten insgesamt 300 Beschäftigte. In Velden legten 160 Mitarbeiter beim Maschinenbauer Schaltbau ihre Arbeit nieder.
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Hoffnung auf Pilot-Tarifabschluss in Baden-Württemberg
Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben bei 30 Monaten Laufzeit einmalig 3.000 Euro netto sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Einen neuen Verhandlungstermin gibt es für Bayern noch nicht. Die IG Metall sieht aber gute Chancen, am Donnerstagabend in Baden-Württemberg zu einem Pilot-Tarifabschluss für die deutsche Metall- und Elektroindustrie zu kommen.
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