Eine Polizeihündin hat den im Löwenkäfig versteckten Sprengstoff gefunden.
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Die Polizeihündin hat den versteckten Sprengstoff gefunden.

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Im Großkatzenhaus eines Zoos: Polizeihundetraining extrem

Im Großkatzenhaus eines Zoos: Polizeihundetraining extrem

Auch Polizeihunde müssen regelmäßig trainieren. Daher kommt die Diensthundeschule der bayerischen Polizei regelmäßig in den Straubinger Tiergarten. Dort sollen angehende Polizeihunde zuverlässig Sprengstoff aufspüren, im geruchsintensiven Löwenkäfig.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Shari, Kiano, Suna und Aziza genießen die frische, kalte Winterluft draußen. Das sind die beiden Löwen beziehungsweise Tiger im Straubinger Tiergarten. Ihre Innenboxen im Großkatzenhaus sind für eine Übung der bayerischen Polizeihundestaffel reserviert. Christian Pauler, Ausbilder an der Diensthundeschule in Herzogau in der Oberpfalz, versteckt Sprengstoff in den Kratzbäumen, zwischen dem Stroh am Boden und auf den erhöhten Liegeflächen. Die angehenden Diensthunde sollen ihn aufspüren. Anspruchsvoller könnte ein Training für hochempfindliche Hundenasen nicht sein.

Hundetraining extrem

Für die menschliche Nase ist der Geruch im Großkatzenhaus alles andere als angenehm. Weil die Türen zu den Boxen offen stehen, riecht alles noch intensiver als sonst. Wie das wohl auf die Hunde wirkt? Für sie werde der Geruch von Löwen und Tigern bedrohlich sein, erklärt Christian Pauler. Gleichzeitig sollen die Diensthunde aber konzentriert und zielsicher den versteckten Sprengstoff finden. Darauf sind sie trainiert.

"Das ist schon extrem. Man wird's im Einsatz wahrscheinlich so nicht haben", erklärt Pauler. Dennoch sei diese Übung wichtig. Denn auch im Einsatz könnten die Hunde abgelenkt sein: "Und das dann mit dem Hund trotzdem zu bestehen, ist wichtig", betont der Diensthundeausbilder. Die Hundeführer wüssten danach, wie sich ihre Tiere in solchen Situationen verhalten.

Hunde in der "Höhle des Löwen"

Die erste ist "Resi". Sie soll den in den Großkatzenboxen versteckten Sprengstoff aufspüren. Die fast drei Jahre alte belgische Schäferhündin schreckt zunächst zurück. "Jetzt hat sie Stress", bemerkt Pauler. Kein Wunder, Resi und ihr Diensthundeführer sind jetzt mitten in der "Höhle des Löwen". Hier hat der "König der Tiere" sein Revier markiert. Resi zieht den Schwanz ein, bewegt sich geduckt, sucht immer wieder Blickkontakt mit ihrem Diensthundeführer. Simon Kiemer beruhigt seine Hündin. Gleichzeitig motiviert er sie immer wieder für ihre eigentliche Aufgabe. Mit Erfolg: Resi hält plötzlich inne, erstarrt förmlich. So zeigt sie ihrem Hundeführer ihren Sucherfolg.

"Das hat sie sehr gut gemeistert. Obwohl sie sehr großen Respekt hat, hat sie ihren Auftrag im Kopf und ist erfolgreich. Da bin ich schon stolz auf sie", freut sich Simon Kiemer. Es kommt aber nochmal eine Steigerung. In der nächsten Box liegen Knochen und frisches Fleisch. Kann Resi widerstehen?

Abwechslung für die Großkatzen

Auch die beiden Löwen Shari und Kiano werden neugierig. Sie kommen von ihrem warmen Liegeplatz im Außengehege an die Scheibe zu ihren Innenboxen. Eine zusätzliche Ablenkung für die Polizeihunde drinnen. Und Spannung für die Großkatzen. "Die finden das sehr interessant", lacht Tiergartendirektor Michel Delling. Er bezeichnet das Polizeihundetraining im Großkatzenhaus als "Win-Win-Situation". Schließlich müssten die Tiere beschäftigt werden.

Die Pfleger arbeiten dafür mit verschiedenen Gerüchen, Parfums oder Currypulver zum Beispiel. "Wenn jetzt für die Großkatzen fremde Menschen und sogar noch Hunde durch ihre Boxen laufen, dann finden das die Löwen und Tiger sehr spannend. Sie nehmen den Geruch auf und werden sich damit beschäftigen", erklärt Delling.

Das Fleisch bleibt liegen

Je länger das Training dauert, desto sicherer fühlt sich Polizeihündin Resi. Den intensiven Geruch der Raubkatzen blendet sie mehr und mehr aus. Selbst die Knochen und das Fleisch in der Tigerbox beschnuppert sie nur kurz. Der belgische Schäferhund konzentriert sich ganz auf die Sprengstoffsuche: "Sie hat das super gemacht", lobt Simon Kiemer, während er nach erfolgreicher Sprengstoffsuche mit Resi spielt. Das ist ihre Belohnung: Eine Beißwurst, um die sie sich mit ihrem Hundeführer balgt. Auch die anderen Diensthunde, die im Straubinger Großkatzenhaus üben, meistern ihre Aufgaben perfekt.

Löwen reagieren wie erwartet

Nach dem Hundetraining können die eigentlichen Herrscher im Großkatzenhaus wieder zurück in ihre Innenboxen. Wie erwartet haben sie sofort die ihnen fremden Gerüche in der Nase. Löwenkater Kiano erkundet neugierig alle Winkel in seinen Boxen – und markiert fleißig sein Revier neu.

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