Der Flamingo-Bestand im Münchner Tierpark Hellabrunn wird ausgedünnt. Wie eine Sprecherin sagte, wolle man sich nun ganz auf eine einzige Flamingo-Art konzentrieren. Alle Vögel, die keine richtigen Rosaflamingos sind, wurden vor kurzem in andere Zoos gebracht.
Gen-Analysen zeigen Zahl der hybriden Flamingos
Bislang gab es neben Rosaflamingos auch Rote Flamingos, die noch kräftiger pink sind, und den gemeinsamen Nachwuchs - die sogenannten Hybriden. Letztere sind oft gar nicht so leicht von den Rosaflamingos zu unterscheiden. Deshalb wurden Gen-Analysen gemacht - die weltweit ersten zur Differenzierung von Flamingos.
Das Ergebnis: In Hellabrunn gab es 55 Rosaflamingos, zwei Rote und 37 Hybride. Die Rosaflamingos durften bleiben und dürfen nun auch wieder Nachwuchs bekommen. Seit 2019 war das anders, weil man weitere Hybriden vermeiden wollte.
Rote und hybride Flamingos mussten umziehen
Die Justus-Liebig-Universität in Gießen arbeitete mit dem Tierpark Hellabrunn an der genetischen Differenzierung der Tierarten. "Somit konnten wir entscheiden, welche Tiere wir in andere Zoos abgeben und welche wir behalten, um zukünftig im Tierpark gemäß des Zuchtbuches eine reine Rosaflamingo-Gruppe zu halten und wieder Nachzuchten zu ermöglichen", sagte Hellabrunn-Kuratorin Lena Bockreiß. Die rot und rotrosa gefiederten Flamingos zogen Ende letzter Woche um - in die Zoos Sosto in Ungarn und Laczna in Polen sowie nach Köln.
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