Seit 1946 pilgern jedes Jahr Tausende junge und junggebliebene Menschen zu Fuß nach Altötting in Oberbayern. Damals machten sich Mädchen und Jungen noch getrennt zu zwei verschiedenen Terminen auf in den Wallfahrtsort.
Heuer rechnen die Veranstalter, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Bischöfliche Jugendamt der Diözese Passau, mit rund 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die rund 90 Kilometer zurücklegen werden. Das Motto lautet in diesem Jahr "Im Kreuz ist Liebe".
Mehrere Routen nach Altötting
Für den Weg nach Altötting gibt es drei Routen, die quer durch Niederbayern führen. Am Freitag beginnt eine Tour in Passau, eine weitere in Osterhofen im Landkreis Deggendorf. Am Samstag startet die dritte und kürzeste Route in Schönau, einer Gemeinde zwischen Arnstorf und Eggenfelden im Kreis Rottal-Inn.
Ziel aller Wallfahrer ist es, am Samstag um 17.30 Uhr in die Basilika St. Anna in Altötting einzuziehen. Am Abend findet ein großer Gottesdienst mit anschließender Lichterprozession statt.
Großer Aufwand für traditionsreiche Wallfahrt
Die Jugendfußwallfahrt ist mit rund 7.000 Teilnehmenden die größte Veranstaltung von BDKJ und Bischöflichem Jugendamt. Für die Organisatoren ist die Wallfahrt vor allem eine logistische Herausforderung. Verschiedene Teams begleiten den Zug, sichern die Strecke ab, leisten Erste Hilfe und transportieren Gepäck.
Es gibt Bus-Shuttles aus dem Bayerischen Wald zu den Startpunkten nach Passau und Osterhofen. Außerdem werden die Wallfahrer die ganze Strecke über von Bussen begleitet und nach Abschluss wieder zurückgebracht.
💡 Der Marienwallfahrtsort Altötting in Oberbayern
Im 14. Jahrhundert kam das aus Lindenholz geschnitzte Bild der "Schwarzen Muttergottes" nach Altötting, wo es noch heute im Oktogon der Gnadenkapelle verehrt wird. Ende des 15. Jahrhunderts soll sich hier ein Marienwunder ereignet haben: Auf Flehen der Mutter kehrte ein bereits totes Kind ins Leben zurück.
Viele Menschen suchten daraufhin Schutz und Hilfe bei der Muttergottes von Altötting. Zu dieser Zeit waren Wallfahrten sehr beliebt und die Gnadenkapelle wurde rasch zu einem Zentrum der Volksfrömmigkeit, das während der folgenden Jahrhunderte von den Wittelsbacher Fürsten intensiv gefördert wurde.
Im Kapellenumgang befinden sich heute mehr als 2.000 Votivtafeln, die von der langen Tradition der Wallfahrt nach Altötting künden.
(Quelle: altoetting.de/tourismus/wallfahrt)
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