Bis Montag finden in Oberbayern wieder Leonhardi-Wallfahrten statt. Traditionell um den 6. November herum, dem Namenstag des Heiligen Leonhard, werden Pferde und ihre Halter kirchlich gesegnet.
Erste Leonhardi-Wallfahrt vor 250 Jahren in Bad Tölz
Bereits 1772 fand die erste Leonhardifahrt in Bad Tölz statt. Wenn der Namenstag des Heiligen Leonhard auf einen Sonntag fällt, dann ist die größte Pferdewallfahrt in Oberbayern am darauf folgenden Wochentag.
72 angemeldeten Tafelwagen mit rund 2.000 Mitfahrerinnen und Mitfahrern und über 300 Pferden werden vom Tölzer Badeviertel aus auf den Kalvarienberg ziehen, um dort den traditionellen Segen zu empfangen.
Bis zu 10.000 Zuschauer bestaunen das Brauchtumsfest, das die letzten beiden Jahre wie überall wegen Corona abgesagt werden musste.
Erstmals seit Beginn der Pandemie: Zahlreiche Leonhardi-Fahrten am Wochenende in Oberbayern
In der Stadt Bad Tölz ist der Tag ein lokaler Feiertag. In Benediktbeuern gibt es die Leonhardifahrt seit 1881. Dort werden am Sonntag 45 Wagen und 220 Pferde zur Wallfahrt erwartet. Ebenfalls am Sonntag sind die großen Leonhardi-Ritte in Rottenbuch mit 130 Pferden und der Leonhardi-Ritt von Murnau nach Froschhausen.
In Murnau hat ab mittags der Leonhardi-Markt geöffnet. Weitere Leonhardi-Wallfahrten finden am Sonntag in Fischhausen am Schliersee, in Kreuth und in Lenggries statt.
Der heilige Léonard de Noblat lebte als Abt im 6. Jahrhundert in Zentralfrankreich und gilt als Schutzpatron der Weidetiere und der Gefangenen.
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