Kerzen vor den Bildern von Frauen und neben Schildern mit der Aufschrift "Free Iran"
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Seit fast 100 Tagen demonstrieren Menschen weltweit gegen das Mullah-Regime im Iran.

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Iran-Protest in Nürnberg: "Auf die Straße gehen ist Pflicht"

Iran-Protest in Nürnberg: "Auf die Straße gehen ist Pflicht"

Seit fast 100 Tagen demonstrieren Menschen weltweit gegen das Mullah-Regime im Iran. Am iranischen Lichterfest gingen in Nürnberg wieder Dutzende auf die Straße. Das sei ihre Pflicht, sagen sie. Den Gefangenen im Iran mache dies Mut.

"Wir müssen auf die Straße gehen, das ist unsere Pflicht", sagt Shoreh Bijangi. Sie hatte gestern Abend eine Kundgebung auf dem Nürnberger Kornmarkt organisiert – wieder einmal. Seit nunmehr fast 100 Tagen demonstrieren Menschen auf der ganzen Welt gegen das Regime im Iran. Auch in Franken gehen sie immer wieder auf die Straße.

Anlässlich des iranischen Festes "Shabe Yalda" (Geburt des Lichts), das traditionell zur Wintersonnenwende gefeiert wird, hatten sich knapp 100 Menschen in der Nähe der Straße der Menschenrechte in Nürnberg versammelt. Sie forderten erneut ein Ende des Regimes, ein Ende der Todesstrafe sowie die Freilassung von Gefangenen, die nach Protesten im ganzen Land eingesperrt wurden.

Gefangene im Iran nicht vergessen

Man müsse zeigen, dass die Gefangenen nicht vergessen sind, sagt Shoreh Bijangi. Von ihnen komme immer wieder die Bitte, weiterhin gegen das Mullah-Regime in Teheran zu protestieren. Die Befürchtung: Falls die Demonstrationen aufhörten, würde das Regime weitere Menschen umbringen, so Bijangi.

Dass einige deutsche Politiker Patenschaften für Gefangene im Iran übernommen hätten, sei aber schon ein gewisser Schutz, ist sich die Iranerin sicher. Und ein anderer Demonstrant, der namentlich nicht genannt werden will, betont die Durchhaltekraft der Demonstrantinnen und Demonstranten.

Bereits zwei Todesurteile vollstreckt

"Sie wollen uns einschüchtern, sie drohen mit der Todesstrafe. Wir werden aber nicht aufhören bis die Mullahs weg sind." Iranischer Demonstrant in Nürnberg

Seit dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September gehen die Menschen im Iran, aber auch weltweit auf die Straße und fordern ein Ende des Regimes. Dieses geht brutal gegen die Demonstrierenden im eigenen Land vor. Bereits zwei Hinrichtungen wurden vollstreckt. Zahlreiche Menschen sind in Haft und wurden verletzt.

Demonstrierende in Nürnberg fordern: "Keine Verhandlung über Atomabkommen"

Mit der Hinrichtung zweier junger Männer in den vergangenen Wochen löste das iranische Regime internationale Bestürzung aus. Die EU blockierte daraufhin die Konten von 20 weiteren Regime-Angehörigen und verhängte Einreisebeschränkungen. Einigen Demonstrierenden auf der Kundgebung in Nürnberg gehen diese Maßnahmen nicht weit genug. Sie fordern auch, die Verhandlungen über eine Wiederaufnahme des Atomabkommens mit dem Iran zu stoppen.

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