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Kürzungen beim FSJ

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"jetzt red i" live: Soziales Pflichtjahr - Chance oder Zwang?

"jetzt red i" live: Soziales Pflichtjahr - Chance oder Zwang?

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier setzt sich für ein soziales Pflichtjahr ein, um die Gesellschaft wieder zusammenzubringen. Doch die Idee ist umstritten. "jetzt red i" - um 20.15 Uhr live aus Eichstätt mit Klaus Holetschek und Martin Hagen.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Die Haushaltslage im Bund ist angespannt: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Finanzmittel für die Freiwilligendienste in zweistelliger Millionenhöhe für das Jahr 2025 kürzen.

Und das in einer Zeit, in der sich der gesellschaftliche Zusammenhalt in Deutschland zunehmend verschlechtert. Solidarität und Hilfsbereitschaft verlieren stark an Bedeutung – so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung.

Braucht die Gesellschaft mehr Solidarität?

Braucht es nicht gerade jetzt mehr Engagement für unsere Gesellschaft? Helfen könnte ein Soziales Pflichtjahr für alle – sagt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Abgeleistet werden könnte dieses beispielsweise in Hilfs- und Blaulicht-Organisationen, aber auch in sozialen Einrichtungen oder der Bundeswehr. So ein Vorschlag der CSU-Landtagsfraktion.

Wird den jungen Leuten Zeit gestohlen?

Die Idee ist umstritten: Einige sehen darin einen wertvollen Dienst für das Allgemeinwohl, andere kritisieren den Vorschlag als Verstaatlichung eines Lebensjahres. Engagement kann nicht erzwungen werden – meint der Deutsche Bundesjugendring. Vielmehr seien Anerkennung und Wertschätzung für freiwilliges Engagement die treibenden Kräfte für mehr Solidarität. Andere befürchten, dass mit einem Pflichtdienst in erster Linie Lücken gestopft werden sollen – etwa in der Alten- und Krankenpflege. Der Sozialverband VdK fordert, dass mehr Geld in die bereits bestehenden Freiwilligendienste investiert wird.

Live aus Eichstätt - mit Holetschek und Hagen

Stärkt ein Soziales Pflichtjahr den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Oder bremst es die jungen Leute aus? Sollen auch Ältere in die Pflicht genommen werden? Funktioniert ein Dienst an der Gesellschaft nur auf freiwilliger Basis?

Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger live in Eichstätt mit dem CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek und Martin Hagen, Vorsitzender der bayerischen FDP.

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