Die Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen
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Keine Männerabfahrt auf der Kandahar? Schock in Garmisch

Keine Männerabfahrt auf der Kandahar? Schock in Garmisch

Geht es nach dem Internationalen Skiverband, gibt es 2023 keine Weltcup-Abfahrt der Männer auf der Kandahar. Das Rennen soll nach Asien vergeben werden. Verantwortliche in Garmisch und beim Deutschen Skiverband laufen dagegen Sturm.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Weltcup-Abfahrt der Männer auf der Kandahar soll im Jahr 2023 an einem anderen Rennort ausgetragen werden. Das plant der Internationale Skiverband FIS. Der Rennkalender der Alpinen für den nächsten Winter sieht nur zwei Damenrennen auf der Kandahar und einen Slalom der Herren am Gudiberg in Partenkirchen vor. Die Verantwortlichen beim Deutschen Skiverband (DSV) und in Garmisch-Partenkirchen sind darüber sehr verärgert.

Skirennen in Russland und China statt in Garmisch?

Florian Fischer, Vorstand des Skiclubs Garmisch, sagte dem BR, man sei regelrecht geschockt über die Vorschläge der FIS. Der neue Präsident der FIS Johan Eliasch will offensichtlich den Rennkalender internationaler machen und Rennen zum Beispiel nach China und Russland vergeben. Dagegen wehren sich unter anderem die Skiverbände in Deutschland und Österreich.

Der Präsident des Deutschen Skiverbands Franz Steinle ist eine von zwölf Stimmen im Council der FIS, die darüber entscheiden. Das Gremium tagt wieder Anfang Mai. Dann erhoffen sich die Verantwortlichen in Garmisch-Partenkirchen eine Rücknahme dieser vorläufigen Entscheidung der FIS.

Kommerz wichtiger als Tradition?

Das Kandahar-Abfahrtsrennen gibt es seit 70 Jahren und es zählt zusammen mit dem Lauberhorn-Rennen in Wengen in der Schweiz und der Streif in Kitzbühel zu den renommiertesten Abfahrten der Welt. Der langjährige Macher der Rennen in Garmisch-Partenkirchen, Peter Fischer, kommentierte auf Facebook, dass mit dem neuen FIS-Präsidenten alles dem Kommerz in Asien geopfert werden solle. Der Milliardär und neue Präsident Eliasch ist Brite mit schwedischen Wurzeln und Inhaber eines Sportartikelunternehmens (HEAD).

Besorgt ist man beim Skiclub Garmisch auch darüber, wie sich eine Veränderung des Weltcup-Kalenders auf die Bewerbung für die Ski-Weltmeisterschaft im Jahre 2027 auswirken würde. Darüber entscheidet der internationale Ski-Verband am 25. Mai in einer Online-Veranstaltung. Die FIS ist der Dachverband aller nationalen Skiverbände weltweit.

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