Trotz Konjunkturkrise und klammer Kassen: Die Nachfrage nach einem Weihnachtsbaum fürs Wohnzimmer ist ähnlich wie im Vorjahr, sagt Thomas Emslander, der Vorsitzende des Verbands Bayerischer Christbaumanbauer. Am beliebtesten ist laut dem Experten dabei die Nordmanntanne mit einem Marktanteil von rund 75 bis 80 Prozent.
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Nordmanntanne: Pflegeleicht und nadelt wenig
"Die Nordmanntanne lässt eigentlich alles mit sich machen, ist pflegeleicht und die Nadeln halten gut", sagt Emslander. Allerdings: Die Nordmanntanne versprüht im Wohnzimmer nicht den harzigen, weihnachtlichen Duft wie manch andere Nadelbäume.
Wer den typischen Weihnachtsbaumgeruch auch in den eigenen vier Wänden haben möchte, ist mit Blaufichte, Colorado- oder Küstentanne besser bedient. Diese sind allerdings etwas empfindlicher als die pflegeleichte Nordmanntanne und haben stechende Nadeln.
Experte rät: Vorsicht beim Transport
Laut dem Experten Emslander ist es wichtig, bereits beim Transport des Christbaums vorsichtig zu sein. Vor allem dann, wenn Streusalz auf den Straßen liegt, sei Vorsicht geboten. "Denn Salz ist der sichere Tod des Christbaums", warnt Emslander. Deshalb sollte man jeden Kontakt mit Streusalz verhindern. Das beginnt schon damit, dass der Baum nicht im offenen Autokofferraum transportiert werden sollte.
Wegen des Streusalzes von den Autoreifen sollte der Christbaum auch nicht in der Autogarage gelagert werden. Besser ist es für den Baum im Freien, weg von der Straße. Hat es der Baum dann in das warme Wohnzimmer geschafft, braucht er neben Kerzen, Lametta und sonstigem Schmuck nur noch eins: "Wasser, ausreichend Wasser."
Trend geht zum Zweitchristbaum im Kinderzimmer
Die meisten Christbäume werden den Angaben zufolge zwischen dem 10. und 20. Dezember verkauft. Sorge macht manchen bayerischen Christbaum-Anbauern die wachsende Zahl der Single-Haushalte, denn diese verzichteten oftmals auf einen eigenen Baum. Immerhin sieht der Christbaumexperte einen leichten Trend hin zum Zweitchristbaum im Kinderzimmer. Und auch Oma und Opa entscheiden sich wegen der Enkel wieder immer öfter für einen Baum.
Alle Jahre wieder erlebt Emslander auch sogenannte "Panikkäufe" am 24. Dezember. Manche Christbaumverkäufer haben darum auch noch am 24.12. geöffnet. Aber verlassen sollte man sich darauf nicht.
Insgesamt gibt es in Bayern laut Ministerium rund 700 Anbaubetriebe für Christbäume, rund 200 sind im Verband organisiert, der im Internet auch eine Karte anbietet, wo die Mitgliedsbetriebe mit Verkauf bayerische Christbäume zu finden sind.
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