Nach einer Protestaktion von Klimaschützern in der Münchner BMW-Welt ermittelt die Polizei gegen 14 beteiligte Personen. Wie die Polizei in ihrer Einsatzbilanz berichtet, hatten sich am späten Vormittag 14 Personen mit Händen an ein Ausstellungsfahrzeug im Showroom von BMW geklebt - direkt neben der Firmenzentrale des Automobilherstellers. Sechs Fahrzeuge wurden darüber hinaus mit einer klebrigen Substanz beschmiert, deren Zusammensetzung noch untersucht werden muss.
Feueralarm in BMW-Welt ausgelöst
Zeitgleich wurde Feueralarm ausgelöst. Von wem muss aber noch ermittelt werden. Wegen des Alarms mussten Besucher der BMW-Welt und das Personal das Gebäude verlassen. Ein Großaufgebot von 40 Einsatzkräften der Polizei löste die festgeklebten Personen von dem Pkw und brachte alle Beteiligten zur Feststellung der Personalien auf das Präsidium.
Polizei ermittelt wegen mehrerer Tatbestände gegen Klimaaktivisten
Gegen 14 Frauen und Männer wird jetzt wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und einem Verstoß gegen das Bayerische Versammlungsgesetz ermittelt. Außerdem wird untersucht, wer für den strafbaren Missbrauch der Feuermeldeanlage verantwortlich ist. Zu der Protestaktion bekannten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von "Scientist Rebellion Germany", die die "sofortige Dekarbonisierung des Verkehrssektors" forderten.
Vierte Protestaktion in dieser Woche in München
Es ist bereits die vierte Protestaktion der Gruppierung in München in dieser Woche. Erst am Donnerstag hatten etwa 20 Aktivisten von Scientist Rebellion am Münchner Stachus einen Teil der Fahrbahn blockiert. Sie haben sich auf die Fahrbahn gesetzt - unmittelbar vor dem Justizpalast. Zwei von ihnen hatten sich festgeklebt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Alle Beteiligten wurden zur Identitätsfeststellung auf das Polizeipräsidium gebracht. Gegen sie wird wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.
Wissenschaftler von "Scientist Rebellion Germany" hatten auch schon am Montag mit einer ähnlichen Klebeaktion in der Münchner Niederlassung von Blackrock, des weltgrößten Vermögensverwalters, auf ihre Ziele und Forderungen aufmerksam gemacht. Am Dienstag blockierten die Klimaaktivisten dann vorübergehend den Odeonsplatz.
Auch in Museen wollen Klimaaktivisten immer öfter auf sich aufmerksam machen: Nach Attacken von Klimaaktivisten auf Kunstwerke verstärken Museen wie das Schweinfurter Museum Georg Schäfer nun ihre Sicherheitsvorkehrungen. Auf Twitter kündigte die Organisation weitere Proteste in München an, bis zum Start der UN-Klimakonferenz am nächsten Wochenende im ägyptischen Scharm el-Scheich.
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