Bayerns Bauminister Christian Bernreiter (CSU) sagte in der Bayern 2-radioWelt, es bestehe durchaus die Möglichkeit, dass der geplante Münchner Konzertsaal nicht gebaut werden könnte: "Das kann möglich sein, ich möchte in der Phase, in der wir uns befinden, nichts ausschließen."
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte im Zusammenhang mit dem neuen Konzerthaus von einer "Denkpause" gesprochen. Bernreiter erläuterte diese Bemerkung: "Denkpause bedeutet, dass man sich wirklich Gedanken macht, was kann man sich momentan leisten, was will man sich auch leisten."
Keine unerschöpflichen Geldreserven für Konzertsaal
Die Kosten für den Bau sind bei der laufenden Diskussion der entscheidende Punkt. "Wir tun alle so, als ob der Staat unerschöpfliche Reserven hätte", so Bernreiter. Aus seiner Sicht wurde die Pandemie ohne wirtschaftliche Abstürze gemeistert, jedoch habe der Staat auch viel Geld aufgewendet.
Jetzt komme mit der Ukraine-Krise noch eine neue Herausforderung hinzu. "Einfach alles weiterlaufen zu lassen, das wird nicht gehen. Wir müssen mal schauen, wo unsere Prioritäten sind, was wir unbedingt brauchen und welche Dinge man auch schieben kann."
Mit einer baldigen Entscheidung rechnet Bayerns Bauminister nicht: "In diesem Jahr wird es sicherlich keine Entscheidung mehr dazu geben, weil man sich natürlich Alternativen überlegen muss", so Christian Bernreiter.
- Zum Artikel: Neues Konzerthaus in München: Wie geht es weiter?
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