In Passau haben gut 100 Menschen am Mittwochabend ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck gebracht. Mehrere Redner verurteilten den brutalen Angriff der Hamas auf Israel. Eine Frau störte die Veranstaltung.
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Gedenkveranstaltung für Israel
Es war eine Kundgebung der eher leisen Töne. Dazu Christoph Joppich von der Liste unabhängiger kritischer Studenten: "Natürlich wollten wir Kritik äußern an dem was passiert, aber auch dem Ganzen den Charakter einer Gedenkveranstaltung geben. Denn es ist das größte Pogrom gegen Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg."
Angriff der Hamas – kein Freiheitskampf
Für Paul Chotjewitz vom Jungen Forum der Deutsch-Isrealischen Gesellschaft sei es wichtig gewesen, auch in Passau die Botschaft zu senden, dass der Angriff der Hamas auf Israel nicht als Freiheitskampf oder Protest in irgendeiner Art verstanden werden kann, sondern dass das "ein brutaler terroristischer Angriff auf die Freiheit des demokratischen Staates Israel" war.
Frau störte Veranstaltung in Passau
Nur einmal wurde die Veranstaltung gestört, als eine junge Frau durch die Menge lief und pro-palästinensische Parolen rief. Die Polizei nahm sie schnell zur Seite. Am Ende ertönte das Lied der zionistischen Bewegung, die isrealische Nationalhymne, aus dem Lautsprecher. Teilnehmer nahmen Kerzen in die Hand und schwiegen mehrere Minuten.
"Wir sehnen uns alle nach Frieden"
Christinnen und Christen aus vier Landshuter Kirchengemeinden rufen heute zum Friedensgebet für Israel auf. Die vier Gemeinden bekennen sich solidarisch mit Israel, sagte die Landshuter Dekanin Nina Lubomierski am Donnerstag laut einer Mitteilung. Sie äußerte ihr Entsetzen angesichts der Massaker an der israelischen Zivilbevölkerung durch die Hamas, der Geiselnahmen und Raketenbeschüsse. Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, sagte die Dekanin weiter. Dennoch wolle man für Frieden beten: "Wir sehnen uns alle nach Frieden, auch im Nahen Osten, und wollen dieser Sehnsucht im Friedensgebet Raum geben."
Für Schutz jüdischen Lebens eintreten
Auch der katholische Landshuter Pfarrer Alfred Wölfl befürwortete ausdrücklich "ein Gebet für Frieden und Einsicht im Heiligen Land". Der Pastor der evangelisch-freikirchlichen Kreuzkirche, Jonathan Walzer, betonte: "Antifaschistisch sein heißt heute, klar für den Schutz jüdischen Lebens und das Existenzrecht Israels einzutreten, und jedem Hamas-Terror entschieden zu widersprechen."
Am Friedensgebet beteiligten sich ferner die Siebenten-Tags-Adventisten. Ihr Pastor, Ralf Hartmann, zeigte sich schockiert über das, was in Israel und im Gaza-Streifen passiert und rief dazu auf, "speziell für diese Situation zu beten".
Seit dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine treffen sich Christinnen und Christen jede Woche, um für den Frieden in der Ukraine und in der ganzen Welt zu beten. Die Friedensglocken der Christuskirche läuten heute um 17 Uhr zum Friedensgebet für Israel.
Gedenkveranstaltung in Straubing
Am Montag findet um 19 Uhr auf dem Theresienplatz die traditionelle ökumenische Gelöbnisfeier zur Erinnerung an die Errichtung der Dreifaltigkeitssäule statt. Weegen der aktuellen Ereignisse in Israel laden die Stadt Straubing und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit im Anschluss an die Gelöbnisfeier zu einer Gedenkveranstaltung ein. Treffpunkt ist um 20 Uhr auf dem Ludwigsplatz. Anschließend geht es zur Synagoge in der Wittelsbacherstraße. Dort sind kurze Ansprachen sowie ein stilles Gedenken geplant.
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