Josef, Maria und das heilige Kind in der Krippe mit Esel und Ochse
Bildrechte: BR/Christian Riedl

Die Weihnachtskrippe vor der Grabkirche in Deggendorf

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Kunst aus Körnern: Deutschlands wohl größte Sandkrippe

Es gibt sie häufig aus Holz, Plastik oder auch Metall. Die Krippe, die jetzt in der Vorweihnachtszeit in Deggendorf steht, ist aber aus Sand. Sie ist das Werk eines tschechischen Künstlers. Die Werkzeuge dafür reichten vom Bagger bis zum Zahnstocher.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Es ist vergängliche Weihnachtskunst. In Deggendorf ist ab heute die laut Aussage von Oberbürgermeister Christian Moser (CSU) größte Sandkrippe Deutschlands zu bewundern. Der tschechische Künstler Jiří Kašpar hat vor der Grabkirche in der Innenstadt aus rund 30 Tonnen Sand die Heilige Familie samt Ochs‘, Esel und Schaf modelliert. An dem überlebensgroßen, rund vier Meter hohen Kunstwerk hat der Künstler knapp zwei Wochen lang gearbeitet.

  • Auch interessant: Im Landkreis Günzburg herrscht wieder das Krippenfieber

Haare und Falten in der Kleidung detailgetreu

Der Sand für die Skulptur stammt aus einer Grube in Tschechien, das Material ist reich an Tonmineralien und lässt sich deswegen gut verfestigen. Nachdem der Künstler mit schwerem Gerät wie Bagger und Stampfer den Sand zunächst in großen Holzformen verfestigt hat, modelliert er mit Schaufel, später mit Maurerkellen die Figuren. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass Details wie Haare, Falten in der Kleidung und Gesichter filigran gestaltet sind. Ein Zahnstocher kommt für die Feinarbeiten zum Einsatz. "Sand ist ein besonderes Material, mit dem man viel, aber eben nicht alles machen kann. Es gibt Limits. So ist jedes Projekt eine immer neue Herausforderung", sagte Künstler Jiří Kašpar dem BR.

Bildrechte: BR/Christian Riedl
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Die Krippe in der Gesamtansicht

Sandkrippen mit Tradition

Die Idee, in Deggendorf in diesem Jahr eine Sandkrippe aufzubauen, entstand über die Partnerstadt im tschechischen Pisek. Dort hätten Sandskulpturen Tradition, erklärt Oberbürgermeister Christian Moser: "Wir hatten schon zur Landesgartenschau und zum Donaufest Sandskulpturen in Deggendorf. Deswegen wollten wir jetzt eine besondere Krippe haben." Eine vergleichbare Sandkrippe gebe es seines Wissens nach in Deutschland nicht, so Moser weiter.

In der Nacht wird die Krippe jeweils verhängt und mit einem Zaun geschützt.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!