Das MVZ Labor Passau, das zur Limbach Gruppe in Heidelberg gehört, wird momentan von einer enormen Anfrage an Testauswertungen herausgefordert. Obwohl im Verlauf der Pandemie die Testkapazitäten durch neue Geräte und mehr Personal gesteigert wurden, erreichen das Labor derzeit Mengen an Abstrichproben für PCR-Testungen, die "weit über unserer Kapazitätsgrenze liegen", so der Leiter des Labors, Dr. Clemens Engelschalk, gegenüber dem BR.
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Priorisierung der Corona-Testauswertungen
Pro Tag müssen die rund 25 Mitarbeitenden bis zu 5.000 Tests auswerten. Dadurch können aktuell Verzögerungen bei den Probenauswertungen entstehen. Priorisiert werden momentan die Proben aus Kliniken, sowie als "eilig" gekennzeichnete Proben, die zum Beispiel vor einer Operation genommen wurden. Diese werden meist innerhalb eines Tages abgearbeitet.
Partnerlabore helfen aus
Ein Teil der Proben, die das MVZ Labor Passau erreichen, müssen derzeit aber auch an Partnerlabore außerhalb Bayerns verschickt werden, bei denen die Inzidenz niedriger ist, so Dr. Englschalk weiter. Der Transport findet meist über Nacht statt, das Ergebnis kann damit insgesamt bis zu 36 Stunden dauern.
Auch Geräte an der Belastungsgrenze
Durch die Dauerbelastung treten bei den hochsensiblen PCR-Analysegeräten zudem in manchen Fällen Defekte auf. Die Behebung sowie die Wiederholung des Tests bedeuten dann eine erneute Verzögerung. Wie der Labor-Leiter mitteilt, wurden alle Proben-Einsender, wie Testzentren oder Arztpraxen, mit einem Rundbrief informiert und um Verständnis gebeten.
Die Limbach Gruppe betreibt in Bayern auch noch Labore in Rosenheim, München, Wendelstein bei Nürnberg und Schweinfurt.
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