Neben den Grünen hat auch die Würzburger Landtagsabgeordnete und Landtagspräsidentin Barbara Stamm protestiert: "Ich bin traurig, dass bei den Kassen immer nur die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund steht".
Gespräche zum Kinderpalliativteam laufen
Allerdings laufen bereits Verhandlungen mit der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern. Stefan Dobhan, der Diözesangeschäftsführer der Malteser in Würzburg berichtet dem Bayerischen Rundfunk, dass zu spüren sei, dass die Krankenkassen zu einer Einigung kommen wolle. Letzte Woche hatte es dazu einen Verhandlungstermin mit einer kleinen Delegation in München gegeben.
Hintergrund zum Kinderpalliativteam
Das ambulante Kinderpalliativteam für ganz Unterfranken hat zum 1. Oktober seine Arbeit aufgenommen. Das achtköpfige Team aus Ärzten, Schwestern, Seelsorger und Sozialarbeiterin betreut derzeit bereits 18 Familien im Schweinfurter Raum ebenso wie im Großraum Würzburg, in der Rhön oder am Untermain. Wegen Differenzen mit den Krankenkassen hatten die Malteser noch keinen Vertrag unterschrieben.
Die Nachricht, dass es an lediglich 115.000 Euro fehlt, hatte einen Sturm der Entrüstung und des Protestes in Unterfranken ausgelöst. Zahlreiche unterfränkische Abgeordnete aus den einzelnen Parteien boten den Maltesern ihre Unterstützung an und protestierten bei den Krankenkassen. Auch in den unterfränkischen Medien und sozialen Netzwerken gab es viel Kritik an den Krankenkassen.
Das Palliativkinderteam für Unterfranken konnte auch gegründet werden, weil die BR Benefizaktion Sternstunden 240.000 Euro als Anschubfinanzierung gegeben hatte.