Ein Kiebitz im Wasser
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Ein Kiebitz im Wasser (Symbolbild)

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Möglicherweise Bakterien schuld an Massensterben von Wildvögeln

Noch ist unklar, warum Hunderte Wildvögel in Pocking auf der sogenannten Kiebitz-Ausgleichsfläche gestorben sind. Die Vogelgrippe ist dafür wohl nicht verantwortlich. Dagegen könnten giftige Bakterien die Ursache sein. Die Untersuchungen laufen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Nach dem Massensterben von Wildvögeln auf einer sogenannten Kiebitz-Ausgleichsfläche in Pocking kann laut Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) die Vogelgrippe als Ursache mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Möglicherweise waren Bakterien schuld daran, dass Hunderte Vögel verendeten.

Zu viele Vögel auf zu kleiner Fläche?

Vieles deute darauf hin, dass sich auf der Fläche eine Vogelgruppe in viel zu großer Zahl niedergelassen habe, so der LBV. Möglicherweise habe der Kot dieser Tiere das Wasser verunreinigt. Stimme diese Theorie, dann seien die Wildvögel vermutlich an giftigen Bakterien gestorben.

Das Landratsamt Passau betont unterdessen, dass es keine wesentlichen neuen Erkenntnisse gebe. Die Untersuchungen im Labor laufen. Einige Kadaver waren zum Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geschickt worden.

Das Sterben geht weiter

Am Wochenende haben Helfer vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und dem Veterinäramt Hunderte tote Wildvögel eingesammelt. Aber noch immer sterben Tiere. Die Naturschützer müssen am kommenden Wochenende noch mal ausrücken und Kadaver einsammeln.

Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass unter den toten Tieren unter anderem auch ein Kiebitz ist, wie ein Sprecher des Landratsamtes sagte. Das stark gefährdete Tier wurde vom Naturschutzbund zum Vogel des Jahres 2024 gekürt.

Räumlich begrenztes Phänomen

Das Massensterben findet laut Landratsamt nur auf der eingezäunten Kiebitz-Fläche statt. Sie wurde zum Ausgleich für den Bau der A94 in Pocking angelegt. Für die Bevölkerung besteht laut Landratsamt keine Gefahr. Die Fläche ist mit einem Elektrozaun gesichert, damit der Kiebitz vor Marder, Katze und Fuchs geschützt ist.

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