Radio bleibt sehr beliebt: Jeden Tag hören die Menschen weit über drei Stunden zu. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der Media-Analyse, der repräsentativen Umfrage zur Radionutzung. Rund die Hälfte der Menschen in Bayern hört die Programme des Bayerischen Rundfunks. Marktführer bleibt dabei Bayern 1. Weit über drei Millionen Menschen schalten den Sender jeden Tag ein. Bayern 1 habe sich "auf Rekordniveau" stabilisiert, freut sich Thomas Hinrichs, der Informationsdirektor des BR. "Das ist phänomenal."
Großer Gewinner Bayern 3
Besonders stark zulegen konnte Bayern 3. Der Sender erreicht pro Werktag 1,37 Millionen Menschen unter 50 Jahren und baut so seine Stellung als beliebtestes bayerisches Radioprogramm beim jüngeren Publikum weiter aus. Diane Dotzauer ist die zuständige Programmbereichsleiterin für Bayern 1 und Bayern 3. Aus ihrer Sicht ist die Mischung aus Information und Unterhaltung das Erfolgsrezept für beide Sender. "Jeden Tag geben hier alle ihr Bestes, um unser Radiopublikum immer wieder aufs Neue zu überraschen, zu informieren und zum Lachen zu bringen", so Diane Dotzauer.
Großer Bedarf an Information
Eines der meistgehörten Informationsradios in Deutschland ist nach wie vor BR24 Radio. Nachrichten im Viertelstunden-Takt und viel Live-Berichterstattung zeichnen das Programm aus. Der Redaktionsleiter Torsten Teichmann freut sich, dass die Hörerzahlen auf hohem Niveau stabil bleiben. 650.000 Menschen hören jeden Tag BR24 Radio. Teichmann sieht diese Zahl aber auch als Ansporn, ein größeres Publikum zu erreichen. Er betont, dass BR24 Radio ohne Abrufe im digitalen Bereich, also von Projekten wie Lost in Nahost "nicht denkbar" sei.
Ein großer Gewinner der Umfrage zur Radionutzung ist auch BR Schlager. Der Sender ist ausschließlich als Digitalradio zu empfangen und gewinnt immer mehr Hörerinnen und Hörer hinzu. In der aktuellen Media Analyse erzielt BR Schlager das bisher beste Ergebnis und erreicht 200.000 Menschen.
Herausforderungen für Kulturwellen – neue Wege im Digitalen
Etwas weniger Hörerinnen und Hörer als zuletzt schalten dagegen Bayern 2 und auch BR Klassik ein. Trotzdem erreichen beide Sender ein treues Stammpublikum, betont Andreas Bönte, der stellvertretende Kulturdirektor des BR. Menschen schätzten die verlässlichen Informationen, den Hintergrund und die Gespräche neben der Musik, so sein Fazit. "Gleichzeitig zeigen die Zahlen, dass Radio sich verändert und dass wir auf dem richtigen Weg sind, wenn wir Radioprogramme wie zum Beispiel Bayern 2 für die Zukunft aufstellen."
Es gehe aber auch darum, erklärt Andreas Bönte, weitere digitale Wege zu suchen, um Inhalte zu den Hörerinnen und Hörern zu bringen. Ein Beispiel dafür sei ein Literaturformat auf TikTok, das der BR plant. Der BR-Informationsdirektor Thomas Hinrichs betont in dem Zusammenhang allerdings: "Wir werden natürlich versuchen, in der digitalen Welt weitere Produkte an den Start zu bringen, aber nicht zulasten des Radios."
Die Media-Analyse zeige, wie beliebt das lineare Radio weiterhin sei und da wolle man erfolgreich bleiben, fügt Thomas Hinrichs hinzu.
Im Video: BR-Radioprogramme ganz vorne in Bayern
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