Nach der ergebnislosen zweiten Tarifrunde im bayerischen Einzelhandel hat Verdi erneut zu Warnstreiks aufgerufen. In Mittelfranken legten H&M-Mitarbeiter die Arbeit nieder und zogen gemeinsam durch die Nürnberger Innenstadt.
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In Mittelfranken legten H&M-Mitarbeiter am Mittwoch die Arbeit nieder und zogen gemeinsam durch die Nürnberger Innenstadt.

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Mittelfranken: H&M-Mitarbeitende streiken bis Samstag

Mittelfranken: H&M-Mitarbeitende streiken bis Samstag

Seit Mittwoch streiken H&M-Mitarbeitende in Mittelfranken. Nun haben sie eine Verlängerung des Streiks bis Samstag angekündigt. Betroffen sind Filialen in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Ansbach.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Im bayerischen Handel waren am Mittwoch Kunden vor verschlossenen Türen gestanden. Denn die Gewerkschaft Verdi weitete im Tarifkonflikt die Warnstreiks aus und rief die Beschäftigten aus einzelnen Betrieben zu Arbeitsniederlegungen auf. Nach der Streikkundgebung der Modekette H&M am Mittwoch in Nürnberg haben die Streikenden eine Verlängerung des Streikes bis einschließlich kommenden Samstag beschlossen. Das erklärte die Gewerkschaft Verdi dem Bayerischen Rundfunk auf Nachfrage.

H&M-Filialien in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Ansbach betroffen

In Mittelfranken sind die H&M Stores in Ansbach, Fürth, Erlangen sowie in der Karolinenstraße und im Frankencenter in Nürnberg betroffen. Auch wenn die Stores geöffnet sind, erwartet Verdi dort aufgrund des Personalmangels chaotische Zustände in diesen Filialen. Die Gewerkschaft rechnet mit langen Schlangen an den Kassen und kaum Beratung oder Auffüll- und Aufräumtätigkeiten. Damit Kunden einkaufen können, wird wohl mit Führungskräften oder Streikbrechern, die aus betriebsratslosen Filialen verpflichtet werden, das Tagesgeschäft aufrechterhalten, so eine Verdi-Sprecherin.

Tarifverhandlungen bislang ergebnislos

Seit April finden eigenständige Tarifverhandlungen in Bayern für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel, im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel statt. Die Angebote der Arbeitgeberverbände bewegten sich laut Verdi zwischen drei und vier Prozent Entgelterhöhung im Jahr 2023. Die Angebote wurden zum Teil ergänzt um Inflationsausgleichsprämien. Für das zweite Jahr boten die Arbeitgeber nach Gewerkschaftsangaben Erhöhungen zwischen zwei und 2,4 Prozent. Alle Arbeitgeberangebote hatten eine Laufzeit von 24 Monaten.

Tarifverhandlungen gehen in die dritte Runde

Die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel werden am 04.07.2023 fortgesetzt. Die Tarifverhandlungen im bayerischen Groß- und Außenhandel gehen am 16.06.2023 und im genossenschaftlichen Großhandel am 10.07.2023 in die dritte Runde.

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