Nach dem gewaltsamen Tod der 23-jährigen Hanna in Aschau im Oktober vergangenen Jahres ermittelt die Polizei nach wie vor mit großem Aufwand in dem Fall. Dazu hat die ermittelnde Soko "Club" bislang rund 1.000 Zeugen vernommen. Weitere 200 Zeugenbefragungen wollen die Beamten in den nächsten Wochen durchführen.
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Polizei befragt insgesamt 1.200 Zeugen
Unter den ersten 1.000 Zeugenbefragungen seien rund 600 bis 800 Clubbesucher gewesen, so Pressesprecher Stefan Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim. Die Soko "Club" befragt die restlichen Zeugen mit Hilfe der Polizeidienststellen Rosenheim, Prien und Traunstein. Vor Ort in Aschau seien die Ermittlungen hingegen abgeschlossen.
Tatverdächtiger immer noch in Untersuchungshaft
Neue Erkenntnisse in dem Fall gebe es insgesamt nicht. Nach wie vor sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Der Heranwachsende, dessen Alter von der Polizei mit 18 bis 21 Jahren angegeben wird und der in der Tatnacht in Aschau joggen gewesen sein soll, gilt weiterhin als dringend tatverdächtig. Nach BR-Informationen stammt der Tatverdächtige, wie sein Opfer Hanna, aus Aschau. Die Polizei bestätigte nur, dass er aus dem südlichen Landkreis Rosenheim kommt.
Vom Hauptzeugen zum Tatverdächtigen
Der heute Tatverdächtige hatte sich damals nach einem Zeugenaufruf bei der Polizei gemeldet. In der Tatnacht am 3. Oktober war ein Jogger gesehen worden, der in den frühen Morgenstunden zwischen zwei und drei Uhr in Aschau unterwegs war. Der Mann gab an, dieser Jogger zu sein. Bei der Polizei konnte er dann in der Vernehmung keine sachdienlichen Hinweise geben, unter Tatverdacht stand er damals nicht. Bei der Befragung weiterer Personen ergab sich dann jedoch unerwartet ein konkreter Tatverdacht gegen den Jogger.
Polizei: "Wir werden so lange ermitteln"
Die Studentin Hanna war Anfang Oktober nach einem Disco-Besuch nicht nach Hause gekommen. Mehrere Stunden später fand ein Spaziergänger die Leiche der jungen Frau in der Prien, die durch Aschau fließt. In den nächsten Wochen laufen die Zeugen-Befragungen weiter. "Wir werden so lange ermitteln, bis wir alles untersucht haben, was wir uns vorgenommen haben", so Sonntag.
Danach übergebe man die Unterlagen der Staatsanwaltschaft und dann sei es die Entscheidung der Justiz, ob sie das Verfahren weiterführen wolle oder nicht. Die "Soko Club" war zu Beginn mit 60 Polizeibeamten gestartet, derzeit gehören noch 34 Beamte der Soko an.
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