Seit März 2020 ist der neue Mängel-Melder in Betrieb und ein echtes Erfolgsmodell. Der verantwortliche Servicebetrieb Öffentlicher Raum, kurz SÖR, ist zufrieden: zwischen März 2020 und Februar 2021 gingen insgesamt 9.962 Bürger-Meldungen ein. Etwa 46 Prozent davon liefen über den neuen Mängel-Melder auf der Internetseite von SÖR – und das, obwohl nach einer Anfangsphase der Service im April 2020 wegen der Auswirkungen des Corona-Lockdowns zeitweise pausieren müssen. Insgesamt 54 Prozent der Beschwerden wurden traditionell über einen Anruf oder per E-Mail gemeldet.
Mängel-Melder: Von illegalen Müllkippen bis hin zu kaputten Straßen
Bei den von den Nürnbergern vorgebrachten Mängeln ging es unter anderem um illegal abgelagerten Müll, defekte Straßenlaternen, Straßenschäden, verunreinigte Altkleidercontainer und Stadtgrün. Die Anfragen werden auf der SÖR-Website veröffentlicht und sind einsehbar. Damit sei man auf dem aktuellen Stand, ob das Anliegen bereits bearbeitet werde und wann es behoben sei, erklärt der erste SÖR-Werkleiter und Bürgermeister Christian Vogel (SPD). "Der Mängel-Melder wirkt", sagte Vogel. Der Service werde gut angenommen. "Wir werden diese für uns neue Kommunikationsform weiter im Auge behalten, die Entwicklung der Fallzahlen beobachten und die Optimierung des Melders vorantreiben", so Vogel.
Schnelle Eingreiftruppe kein Freibrief für illegale Müllentsorgung
Nürnbergs Bürgermeister Vogel appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, weiterhin auf ihre Stadt achtzugeben. "Die Botschaft, dass der Mängel-Melder wilde Müllablagerungen zeitnah durch seine schnelle Eingreifgruppe entfernt, darf letztlich aber auch zukünftig kein Freibrief für die Ablagerung von Müll sein, ob im Wald oder an Glascontainern."
Illegale Müllentsorgung: Vogel fordert Strafe statt Ordnungswidrigkeit
Das Abladen von Müll müsse vielmehr bestraft werden, sagt Vogel. Dafür gebe es im Moment aber noch nicht die rechtlichen Rahmenbedingungen. Wer Müll in der Landschaft entsorgt, begeht derzeit lediglich eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldstrafe geahndet wird. Bürgermeister Vogel forderte vom Gesetzgeber, dies zu ändern.
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