Die Maskenpflicht für Teile der Münchner Innenstadt wird ab Freitag wieder aufgehoben. Außerdem dürfen sich in der bayerischen Landeshauptstadt privat, in Lokalen oder im Freien wieder bis zu zehn Personen treffen. Das hat der Stab für außergewöhnliche Ereignisse unter Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) heute entschieden.
Reiter reagiert damit auf aktuelle Infektionszahlen
Reiter reagiert damit auf den Rückgang der Corona-Inzidenzzahl, die inzwischen seit mehreren Tagen unter dem Signalwert 50 liegt. Das bedeutet, dass es jetzt wieder weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gibt.
Teilnehmerzahlen für Feiern und Alkoholverbote bleiben bestehen
Unverändert bleibt die Begrenzung der Teilnehmerzahl an privaten Feiern, wie zum Beispiel bei Geburtstagen oder Hochzeiten: "Indoor" sind höchstens 25 und "outdoor" maximal 50 Personen zugelassen.
Private Feiern gelten derzeit als Hauptinfektionsquelle in München. Auch das nächtliche Alkoholverbot am Wochenende an den bekannten "Hotspots" gilt weiter.
Noch unklar, ob Zuschauer beim Bayern-Spiel
Das Spiel der FC Bayern-Amateure am Freitag gegen die SG Dynamo Dresden muss ohne Zuschauer stattfinden. Wie es bei der Begegnung zwischen dem FC Bayern und Hertha BSC am Sonntag gehandhabt wird, wird am Donnerstag entschieden.
In München gab es nach Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Mittwoch innerhalb einer Woche 36,97 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner (Stand: 8.00 Uhr).
Auch Würzburg lockert Auflagen
Auch in Würzburg werden die Corona-Auflagen wieder gelockert. Ab Freitag dürfen sich wieder maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen, auch bei privaten Feiern sind mehr Gäste erlaubt - in geschlossenen Räumen 100 und im Freien 200. Das Alkoholverbot am Mainufer wird außerdem aufgehoben.
Trotzdem betonte ein Sprecher der Stadt, dass es sich um eine sehr dynamische Lage handele: "Jeden Tag bekommen wir einen neuen Wert. An den Beschränkungen kann sich sehr schnell wieder was ändern."
Die Corona-Beschränkungen in der Stadt Würzburg wurden erlassen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz den Grenzwert von 50 überschritten hatte. Aktuell liegt die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei einem Inzidenzwert von 28,15.
💡 Was bedeutet Sieben-Tage-Inzidenz?
Die Sieben-Tage-Inzidenz zeigt an, wie viele Menschen in einer Stadt oder einem Landkreis in einem Zeitraum von sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Um den Wert vergleichbar zu machen, wird er pro 100.000 Einwohner angegeben. Berechnet wird er ganz einfach: Man addiert die täglich gemeldeten Neuinfektionen der vorangegangenen sieben Tage, teilt die Summe durch die Einwohnerzahl von Stadt oder Landkreis und multipliziert dies mit 100.000. Im Mai haben Bund und Länder die Sieben-Tage-Inzidenz als Richtwert für lokale Corona-Maßnahmen festgelegt. In Bayern gibt es einen Frühwarnwert: Ab 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen sollten Städte und Gemeinden Maßnahmen zur Eindämmung überprüfen. Ab dem bundesweiten Grenzwert von 50 Neuinfektionen sollten Lockerungen zurückgenommen werden. (BR24)
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