Nach den Protestaktionen von Klimaaktivisten am Montag hat die Polizei in München inzwischen neun Klimaaktivisten in Präventivgewahrsam genommen. Das teilte das Polizeipräsidium München am Mittwoch mit. Bis zum 12. September müssen die Aktivisten im sogenannten "Unterbindungsgewahrsam" verweilen. Das wurde richterlich bestätigt. Die "Letzte Generation" hat als Reaktion auf die polizeilichen Maßnahmen angekündigt, ihre Proteste auch nach Ablauf der Frist - ab dem 13. September - fortzuführen.
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Klimaproteste in München trotz verschärfter Maßnahmen
Bereits am Montag war diese Maßnahme für drei Klimaaktivisten angeordnet worden. Nun kamen nochmal sechs Anordnungen dazu. Außerdem erließ das Kreisverwaltungsreferat gegen mehrere Personen, die sich am Montag an den Straßenblockaden beteiligt hatten, ein Mitführ- und Benutzungsverbot von Sekundenklebern. Bei Verstößen droht ein Bußgeld in Höhe von 1.000 Euro. Dennoch gingen am Dienstag die Proteste in München weiter.
Ab 7.30 Uhr klebten sich Aktivisten in München laut Polizei an sechs Örtlichkeiten auf Fahrbahnen fest. Einsatzkräfte der Polizei lösten bis zum frühen Vormittag alle Straßenblockaden der "Letzten Generation" auf, hieß es.
Am Nachmittag kam es im Stadtbereich zu vier weiteren Straßenblockaden, bei denen sich erneut mehrere Personen auf die Fahrbahn klebten. Laut Münchner Polizei hat die "Letzte Generation" seit dem 24. August 45 Störaktionen durchgeführt. Mitgezählt sind dabei auch Versuche, die von Einsatzkräften unterbunden werden konnten.
Ermittlungen gegen Klimaaktivisten
Am Montagmorgen hatten bereits über 40 Klimaaktivisten Münchner Straßen blockiert, indem sie sich zum Teil auf der Fahrbahn festklebten. Die Polizei ermittelt in dem Zusammenhang gegen 48 Personen, die dort angetroffen wurden. Die Vorwürfe lauten auf Nötigung, Verstöße gegen das Versammlungsrecht und die von der Stadt München erlassene Allgemeinverfügung.
Autofahrer schiebt Klimaaktivisten vor sich her
Ermittlungen führt das Polizeipräsidium auch gegen einen Autofahrer, der gestern zwei Aktivisten angefahren und vor seinem Auto hergeschoben haben soll. Verletzt wurde bei der Aktion niemand.
Insgesamt waren Montag und Dienstag Hunderte Polizeibeamtinnen und -beamte wegen der Straßenblockaden im Einsatz.
Die "Letzte Generation" hatte angekündigt, München im Vorfeld der Mobilitätsmesse IAA Anfang September zu einer "Protesthochburg" machen zu wollen. Am vergangenen Donnerstag hatten Mitglieder der Gruppe kurz nach 8 Uhr morgens in München mit ihren Aktionen begonnen.
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