Der Zweitwohnsitz in München wird demnächst erheblich teurer. Der Stadtrat hat am Mittwoch mit großer Mehrheit für eine deutliche Erhöhung der Zweitwohnungssteuer gestimmt.
Derzeit beträgt die Steuer neun Prozent der Nettokaltmiete. Im nächsten Jahr soll sie verdoppelt werden. Mit 18 Prozent nähert sich München Fremdenverkehrsgemeinden wie Bad Wiessee, Kreuth, Tegernsee oder Lindau an. Dort beträgt der Satz 20 Prozent der ortsüblichen Nettokaltmiete.
Höhere Steuer soll angespannten Wohnungsmarkt entlasten
Mehr als 33.000 Wohnungen in München sind Zweitwohnungen, und ein Teil wird auch nur sporadisch genutzt. Mit der höheren Steuer, so die Hoffnung, kommen solche Wohnungen teils doch wieder auf den allgemeinen Mietmarkt, wo sie dringend gebraucht werden.
- Steigende Mieten und Corona-Krise: Die große Wohnungsnot
Stadt erwartet Mehreinnahmen von sieben Millionen Euro
Außerdem rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen von bis zu sieben Millionen Euro. Ausnahmen von der Steuer gibt es zum Beispiel für Studenten und für verheiratete Berufspendler, die mit ihren Partnern außerhalb Münchens gemeinsame Wohnungen haben und nur zum Arbeiten in die Stadt kommen.
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