Ein mobile Wache der Polizei steht vor der Mauer einer Synagoge. (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Hendrik Schmidt

Die Polizei in Mittel- und Oberfranken ist in ständigem Austausch mit den Verantwortlichen der israelitischen Kultusgemeinden in der Region.

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Nach Klinik-Angriff in Gaza: Polizei in Franken ist gewarnt

Nach dem Raketen-Einschlag in ein Krankenhaus in Gaza spitzt sich die Lage vor Ort weiter zu. Die Miliz Hisbollah rief jüngst zu einem "Tag des beispiellosen Zorns" gegen Israel aus. Die Polizei verstärkt deshalb ihre Präventivmaßnahmen in Franken.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Woher die Rakete kam, die in ein Krankenhaus in Gaza eingeschlagen war, lässt sich nicht unabhängig verifizieren. Israelis und Palästinenser machen sich gegenseitig für den Angriff verantwortlich. Die schiitische Miliz Hisbollah im Libanon rief in Folge des Klinikangriffs zu einem "Tag des beispiellosen Zorns" auf. Die Polizeipräsidien in Mittel- und Oberfranken beobachten die Sicherheitslage jüdischer und muslimischer Einrichtungen deshalb weiterhin eingehend. Das teilten sie auf Nachfrage von BR24 mit.

Polizei hat gefährdete Objekte im Blick: "Jetzt noch viel stärker"

"Wir hatten schon vorher alle gefährdeten Objekte im Blick gehabt und jetzt noch viel stärker", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken am Dienstag. Die Polizei sei in ständigem Austausch mit den Verantwortlichen der israelitischen Kultusgemeinden in der Region und würde die Lage laufend bewerten. Alle Dienststellen seien hierbei involviert.

Auch in Mittelfranken steht die Polizei "in engem Austausch" mit jüdischen und auch muslimischen Einrichtungen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken hat es in den vergangenen zehn Tagen insgesamt zwölf antisemitische Vorfälle gegeben - davon seien acht strafrechtlich relevant. Dabei handelte es sich unter anderem um Graffiti-Beschmierungen, etwa am Herrieder Tor in Ansbach. Akute Bedrohungslagen oder Vorfälle nach dem Hisbollah-Aufruf sind bisher nicht zu verzeichnen. Auch beim Ordnungsamt der Stadt Nürnberg sind bis zum Vormittag (Stand: 18.10.23, 11.00 Uhr) keine Anmeldungen für Protestaktionen oder Kundgebungen im Zusammenhang mit dem Krieg in Israel und Gaza eingegangen.

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