Der Astrophysiker Harald Lesch bei der Demo in München
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Der Astrophysiker Harald Lesch bei der Demo in München

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Als Folge von Razzia: Hunderte demonstrieren in München

Als Folge von Razzia: Hunderte demonstrieren in München

Mehr als 500 Menschen haben am Abend in München gegen die Razzia bei Mitgliedern der "Letzten Generation" demonstriert. Auch vor Ort: Astrophysiker Harald Lesch. Er sei zwar kein Fan der Klebeaktionen, finde die Durchsuchungen jedoch "übertrieben".

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

  • Direkt zum aktuellen Artikel: "Tabubruch": Streit über Razzia bei "Letzter Generation"

Nach der Razzia gegen Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" demonstrierten am Donnerstagabend mehr als 500 Menschen in der Münchner Innenstadt. In einem Protestzug vom Marienplatz zur Staatskanzlei wollten sie ihre Solidarität mit den Aktivisten ausdrücken. Rund 100 Polizisten waren im Einsatz.

"Gegen Razzien wegen nix" oder "Klimaschutz ist kein Verbrechen" stand auf ihren Plakaten. Einige hatten Fahnen dabei, einige schoben ihre Fahrräder mit. Auffällig war, dass auch viele ältere Menschen teilnahmen. Die Stimmung war friedlich, Ausschreitungen kamen nicht vor - auch keine Sprechchöre oder Rufe. Der Protestzug bewegte sich bis kurz nach 21 Uhr im langsamen Schritttempo durch die Stadt.

Lesch bei Demo für "Letzte Generation": Razzia "völlig übertrieben"

Prominenter Teilnehmer des Protestzuges war der Astrophysiker Harald Lesch. Er sei "geschockt" gewesen, als er in den Nachrichten gelesen habe, dass es eine Hausdurchsuchung bei der "Letzten Generation" gegeben habe, erzählte er dem Bayerischen Rundfunk. In seinen Augen ist die Gruppe keine kriminelle Vereinigung. "Die erfüllen zwar den Tatbestand der Nötigung, aber die erfüllen nicht den Tatbestand einer kriminellen Vereinigung, die so gefährlich ist, dass der Staat dermaßen zuschlagen muss." Das sei "völlig übertrieben" und "in keiner Weise verhältnismäßig".

Lesch ist eigenen Angaben zufolge "kein Fan davon, sich festzukleben". "Aber ich finde, die haben das Recht, ihre Meinung zu äußern." Es gehe nicht, dass man den Leuten, die sich davontragen ließen wie Mahatma Gandhi, unterstelle, sie seien Verbrecher wie Al Capone. Die Aktivisten würden etwas richtig machen, sagte der Wissenschaftsjournalist: "Sie schauen sich die wissenschaftlichen Inhalte sehr genau an und sind sehr gut informiert."

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Demonstration am Donnerstagabend in München

Razzia am Mittwoch - auch in Bayern

Im Auftrag des bayerischen Landeskriminalamts und der Generalstaatsanwaltschaft München waren Ermittler am Mittwoch mit einer bundesweiten Razzia gegen Klimaaktivisten der "Letzten Generation" vorgegangen. Insgesamt wurden 15 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht. Der Tatvorwurf lautet auf Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung - was die "Letzte Generation" jedoch zurückweist.

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