Einsatzkräfte der Polizei stehen vor einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Milbertshofen. Der Ort, an dem ein Mann niedergeschlossen wurde, ist abgesperrt.
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Die Polizei hat Details zur Festnahme nach den Schüssen im Münchner Stadtteil Milbertshofen genannt, durch die ein 24-Jähriger getötet wurde.

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Nach tödlichen Schüssen in München: Spur führt ins Drogenmilieu

Nach tödlichen Schüssen in München: Spur führt ins Drogenmilieu

Zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen im Münchner Stadtteil Milbertshofen ist der mutmaßliche Täter gefasst. Doch noch immer sind Fragen offen. Die Polizei hat sich nun zu dem Fall geäußert. Sie geht von Totschlag im Rauschgiftmilieu aus.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein 24-Jähriger wird auf offener Straße erschossen, ein schwarzes Auto flüchtet vom Tatort. Nun wurde ein Tatverdächtiger in Baden-Württemberg verhaftet. Der Leiter der Mordkommission gibt Details zu dem Fall bekannt.

Drogendepot in Nähe des Tatorts

Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten und es eigentlich um ein Drogengeschäft ging. "Warum es zu dieser Eskalation kam, wissen wir noch nicht", so der Leiter der Mordkommission, Stephan Beer. In unmittelbarer Nähe zum Tatort sei ein sogenannter Drogenbunker mit 20 Kilo Cannabis und 800 Gramm Crystal Meth gefunden worden.

Der 24 Jahre alte Münchner war am 3. Juni mit einer tödlichen Schusswunde nahe der U-Bahnstation Frankfurter Ring am Stadtteil Milbertshofen gefunden worden. Er starb wenig später.

Nach Zeugenhinweis: Audi in Pasing entdeckt

Der Täter konnte mit einem schwarzen Audi A3 entkommen. Auf Überwachungsvideos war zwar das Auto zu erkennen, jedoch nicht das Kennzeichen. "Allein in München gibt es über 1.200 schwarze Audi A3", sagte Beer von der Mordkommission. Entscheidend war deshalb der Hinweis einer Frau, die ein entsprechendes Modell mit abmontiertem Kennzeichen in München-Pasing entdeckt und der Polizei gemeldet hatte. Das war bereits vier Tage nach der Tat, am 7. Juni. Am Auto waren Blutspuren, es wurde von der Polizei abgeschleppt und untersucht - es war tatsächlich das Fluchtfahrzeug.

Festnahme in Baden-Württemberg

Die sichergestellten Spuren führten dann zum dringenden Tatverdacht gegen den Fahrzeughalter. Der 21-Jährige wurde nach Angaben des Polizeisprechers am Donnerstagnachmittag im baden-württembergischen Weinheim festgenommen. Der Deutsch-Marokkaner ist derzeit wohnungslos, seine letzte Adresse war in Hessen. Er war bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Nach der Verhaftung wurde er nach München gebracht und dem Haftrichter vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft geht nach den bisherigen Ermittlungen von Totschlag aus, bei Verurteilung muss der 21-Jährige mit mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe rechnen.

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