Nach dem Warnstreik an mehreren großen Flughäfen in Deutschland am Freitag läuft am Flughafen München der Betrieb wieder normal. Am Samstag war es nach dem Warnstreik einen Tag zuvor zu einem Rekordandrang gekommen - mit über 100.000 Passagieren.
Am Sonntag mehr Flüge zum Ende der Siko
Für Sonntag gebe es keine Annullierungen, sagte ein Sprecher des Flughafens dem Bayerischen Rundfunk. Geplant seien 730 Starts und Landungen der üblichen Passagiermaschinen, so ein Sprecher des Flughafen München. Das seien so viele, wie derzeit üblich an einem Sonntag. Dazu kommen noch rund 70 Zusatzflüge mit eher kleineren Maschinen im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz.
Lange Warteschlangen am Samstag
Auch am Samstag waren die Flüge zwar schon weitestgehend pünktlich, allerdings gab es lange Warteschlangen am Freitag an den Check-In-Schaltern und Sicherheitskontrollen. Wie Reisende einem BR-Reporter berichteten, mussten sie teilweise mehrere Stunden warten. In der Folge haben einzelne ihre Flüge verpasst.
Rekordandrang nach Warnstreik
Über 100.000 Passagiere hätte der Flughafen im Lauf des Samstags abgefertigt, so ein Sprecher - verteilt auf rund 750 Flüge. Das seien etwa 60 mehr als an normalen Samstagen.
Aufgrund des vorangegangenen Streiks und der beginnenden Faschingsferien in Bayern sei es "gut voll", fasste ein Mitarbeiter am Terminal die Lage zusammen. Man habe zwar alle verfügbaren Sicherheitskontrollen geöffnet, dennoch ließen sich die Wartenzeiten vor allem Vormittag nicht vermeiden. Es sei "sehr viel Verkehr von Freitag auf Samstag verlagert" worden. Erst am Samstagnachmittag ließ der Andrang nach.
Chaos im Bahnverkehr ausgeblieben
In München machte der Streik am Freitag rund 90.000 Fluggästen einen Strich durch die Reisepläne. Nach Angaben des Airports waren an diesem Tag mehr als 700 Starts und Landungen geplant. Viele waren auf die Deutsche Bahn ausgewichen. Das deshalb befürchtete Chaos am Münchner Hauptbahnhof war aber ausgeblieben.
Nächste Verhandlungsrunde am 22. und 23. Februar
An sieben deutschen Flughäfen hatte Verdi am Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Damit wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. In den Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund DBB 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.
mit Material von dpa
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