Eine U-Bahn fährt durch einen Tunnel.
Bildrechte: VAG Nürnberg

Bei den Schnuppertagen dürfen die Jugendlichen auch hinter die Kulissen gucken. (Symbolbild)

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Nachwuchs gesucht: Nürnberg wirbt mit U-Bahn-Simulator um Azubis

Die Nürnberger VAG will neue Azubis anwerben. Dafür hat das Verkehrsunternehmen eine Kampagne gestartet, um dem möglichen Nachwuchs das Unternehmen vorzustellen. Interessierte dürfen hinter die Kulissen schauen und sich ans Steuer setzen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

In Nürnberg dürfen angehende Azubis im August Straßen- und U-Bahn fahren. Zumindest am Simulator. Damit will das Nürnberger Verkehrsunternehmen VAG junge Menschen für eine Ausbildung im Nahverkehr begeistern, erklärt es in einer Pressemitteilung.

Die Sonderaktion findet im August jeden Dienstag und am letzten Donnerstag, also dem 29., statt. An den Tagen können Interessierte neben den Fahrtrainings auch eine Buswerkstatt besichtigen. Die Plätze können die Jugendlichen online reservieren.

Fachkräfte im Fahrbetrieb gesucht

Die VAG Nürnberg sucht nach Jugendlichen ab dem Altern von 15 Jahren, die sich für den Beruf "Fachkraft im Fahrbetrieb" (FiF) interessieren. Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet Stationen wie die Werkstätten, die Leitstelle, das Kundencenter, die Planungsabteilung, aber auch Marketing, die Konzernkommunikation oder die Personalabteilung.

Ab Jahr zwei geht's auf die Gleise

Im zweiten Lehrjahr erlangen die Auszubildenden eine Fahrberechtigung im Bereich Bus, Straßenbahn oder U-Bahn. FiF-Mitarbeitende sind nach Angaben des Unternehmens deshalb so wichtig, weil aus diesem Bereich auch Fahrlehrer, Servicekräfte und Leitstellenmitarbeiter rekrutiert werden.

Neben Ausbildungsplätzen zur "Fachkraft im Fahrbetrieb" bildet die Nürnberger VAG unter anderem Kfz-Mechatroniker, Elektroniker und Anlagenmechaniker sowie dual Studierende in den Bereichen Informationstechnik und Wirtschaftsinformatik aus.

Fachkräftemangel auch im ÖPNV

Die VAG Nürnberg beschäftigt laut eigenen Angaben 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie befördert pro Jahr 150 Millionen Fahrgäste in 400 Fahrzeugen, also Bussen, Straßen- und U-Bahnen durch den Großraum Nürnberg. Damit das reibungslos läuft, braucht es genügend Beschäftigte. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erklärt in einer Mitteilung, dass der Fachkräftemangel auch im ÖPNV für Probleme sorgt. Ein Grund dafür ist das hohe Durchschnittsalter der Beschäftigten. Das liegt laut Statistischem Bundesamt bei 55 Jahren. Nur 13 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind jünger als 35.

In den kommenden fünf Jahren würden in der Branche laut VDV rund 80.000 Beschäftigte in Rente gehen. Insgesamt müssten die Unternehmen aber sogar noch mehr neue Leute einstellen; nämlich um die 110.000. Denn um die Klimaziele zu erreichen, werde der ÖPNV weiter ausgebaut.

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