Alte Gebäude abreißen, die Baustoffe entsorgen und dann mit neuen, aufwendig produzierten Materialien ein neues Gebäude hinstellen: In Zeiten von Klima- und Energiekrise und des Rohstoffmangels scheint das nicht mehr zeitgemäß. Ziel der Bundesregierung ist, das Wohnen in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen und nachhaltig zu bauen. In Schwaben wird das schon umgesetzt.
Erfolgsprojekt: Abriss der Augsburger Stadtbibliothek
Da laut Handwerkskammer Schwaben mittlerweile viele Kommunen klimagerechter und nachhaltig bauen wollen, stellt die HWK nun erfolgreiche Beispiele zirkulären Bauens und Lösungen vor. Ein Beispiel ist der Abriss der alten Stadtbibliothek in Augsburg. Bei dem Pilotprojekt der Hochschule Augsburg wurden sämtliche Bauteile, darunter Metalle, Kabel, Fenster, Türen, Waschbecken, Treppengeländer und Glasbausteine, katalogisiert und online gestellt. Die wertvollen Bauteile wurden verkauft, sie sollen möglichst vor Ort wieder verbaut werden. So würden auch viele Hunderte Lkw-Fahrten gespart.
- Zum Artikel: "Klimagerecht Wohnen: "Das Umdenken geht jetzt ganz schnell""
Bau- und Gebäudebereich verursacht Unmengen CO2
Laut UN-Umweltprogramm produziert der Bau- und Gebäudesektor weltweit knapp 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Immer mehr Kommunen und Bauunternehmen entdecken das Thema für sich und suchen nach Lösungen. Die Tagung in der Handwerkskammer Schwaben soll weitere Anstöße dazu geben.
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