Blick auf die Heilig-Geist-Kirche im Tal.
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Neue Münchner Fußgängerzone soll früher kommen

Neue Münchner Fußgängerzone soll früher kommen

Die grün-rote Rathauskoalition in München will bereits 2023 das Tal, zwischen Altem Rathaus und Isartor gelegen, in eine Fußgängerzone umwandeln. Weiter wurde am Freitag erklärt, dass auch die benachbarte Westenriederstraße autofrei werden soll.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die zweite S-Bahn-Stammstrecke wird teurer und kommt später. Dafür wird die Münchner Innenstadt schon in einem Jahr noch fußgängerfreundlicher. Wie die grün-rote Rathauskoalition am Freitag (1.07.22) auf einer Pressekonferenz bekanntgab, soll 2023 das Tal zwischen Altem Rathaus und Isartor zur Fußgängerzone werden. Außerdem ist geplant, dass die Westenriederstraße in unmittelbarer Nachbarschaft für Autos gesperrt wird.

Projekt wegen Verzögerung bei Stammstrecke vorgezogen

Ursprünglich wollte man das Ende der Bauarbeiten zur zweiten S-Bahn-Stammstrecke hinter dem Rathaus auf dem Marienhof abwarten. Doch da sich das Großprojekt massiv verzögert, wollen die grün-roten Koalitionäre bereits ab dem nächsten Jahr das Tal so schnell wie möglich vom Autoverkehr befreien.

Neues Tal: Bäume, Brunnen, Ruheplätze

Viel Grün, Spielplätze, Sitzmöglichkeiten im Schatten und Brunnen – so soll das Tal einmal aussehen, wenn es nach dem Willen von Grün-Rot geht. In den Antrag wurden auch die Anregungen der Bürgerinitiative "Tal" mit aufgenommen. So sollen im Tal zwar die 29 Parkplätze wegfallen, dennoch ist geplant, dass Anwohner, Gewerbe, Taxis und mobilitätseingeschränkte Personen nach wie vor zufahrtsberechtigt sind.

Nur Anwohner dürfen parken

Für Anwohner sollen die Parkplätze in den Seitenstraßen reserviert sein, auswärtige Autofahrer haben dann keine Parkberechtigung mehr. Zudem soll ein Shuttleservice mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen für mobilitätseingeschränkte Personen eingerichtet werden. Radfahren soll weiter ganztägig möglich sein.

Angst vor steigenden Mieten

Die Bürgerinitiative "Tal" begrüßt zwar grundsätzlich den grün-roten Stadtratsantrag, allerdings werde man sehr genau beobachten, was von dem Versprochenen umgesetzt würde, sagte Stefan Brunner von der BI dem BR. Ein Vorteil der geplanten Fußgängerzone sei, dass die LKW der Großbaustelle zweite Stammstrecke nicht mehr durchs Tal fahren könnten. Grundsätzlich sehe man eine Fußgängerzone aber mit gemischten Gefühlen, so Brunner. Er befürchtet unter anderem steigende Mieten, wenn Autos keine Durchfahrtserlaubnis mehr haben.

CSU rechnet mit Baustellenfahrzeugen im Tal

Die Münchner CSU ist hingegen skeptisch, ob bis 2023 tatsächlich der Auto- und Schwerlastverkehr aus dem Tal verbannt werden kann. Schließlich sei der Baustellenverkehr durch die Altstadt für die zweite Stammstrecke im Planfeststellungsverfahren beschlossen worden. Den könne man nicht einfach auf andere Straßen – wie die Maximiliansstraße – umleiten, da sonst dortige Bewohner klagen könnten, sagte der CSU-Fraktionsvorsitzende Manuel Pretzl dem BR.

Rathauskoalition will schrittweise Umgestaltung

SPD und Grüne betonen jedoch, dass der Umbau zur Fußgängerzone stückweise erfolgen soll. Wenn das Tal dann tatsächlich zur Fußgängerzone umgewandelt ist, besitzt München mit rund 1,6 Kilometern eine der längsten Fußgängerzonen in Deutschland.

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