Ein Zug der Waldbahn
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Neue Signalanlagen: Waldbahn-Strecken abwechselnd gesperrt

Behinderungen im Zugverkehr im Bayerischen Wald: Weil die Signal- und Stellwerkstechnik auf einigen Strecken der Waldbahn erneuert wird, fallen viele Züge aus und werden durch Busse ersetzt. Alle Infos finden Sie hier:

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Diese Woche beginnen auf mehreren Strecken der "Waldbahn" im Bayerischen Wald Arbeiten, um die Signal- und Stellwerkstechnik zu modernisieren und zu digitalisieren. Das hat die Deutsche Bahn bekannt gegeben. Für die Arbeiten müssen insgesamt neun Streckenabschnitte der sogenannten "Zwiesler Spinne", also der Bahnlinien von und nach Zwiesel, nach und nach jeweils für mehrere Wochen beziehungsweise Monate gesperrt werden.

Drei Abschnitte - Busse ersetzen Züge

Die Arbeiten und die damit verbundenen Sperrungen dauern insgesamt bis Ende 2023. Es werden aber nicht alle Strecken auf einmal gesperrt. Die erste Sperrung betrifft den Abschnitt Zwiesel-Deggendorf ab 25. Juli. Sie dauert bis zum 2. Oktober. Vom 1. bis 21. August ist dann die Strecke Gotteszell-Ruhmannsfelden dran, vom 23. August bis 2. Oktober die Strecke Zwiesel-Grafenau. In dieser Zeit fahren hier statt der Züge Ersatzbusse.

Vorsicht bei der Reiseplanung: Längere Fahrzeiten der Busse

Reisende müssen sich teilweise auf längere Wartezeiten einstellen, da die Busse für manche Strecken länger brauchen als der Zug. Wichtig für Fahrgäste, die Fernzüge ab Plattling erreichen wollen oder von dort in den Bayerischen Wald fahren: Der Wechsel vom Zug auf den Ersatzbus in Deggendorf soll auch während der Streckensperrung klappen, versichert die Bahn. Aufgrund der verlängerten Fahrtzeit des Ersatzbusses zwischen Deggendorf und Zwiesel können jedoch die Anschlüsse in Zwiesel nach Grafenau, Bodenmais und Bayerisch Eisenstein nicht erreicht werden.

Investitionen in die Sicherheit und Zuverlässigkeit

Die Erneuerung der Signal- und Stellwerkstechnik soll die Züge pünktlicher und zuverlässiger machen, so die Deutsche Bahn. Außerdem sollen Züge dann flexibler eingesetzt werden können und seltener ausfallen. Erneuert werden alle Signale und Weichen sowie die sechs bestehenden Stellwerke. Hintergrund sind Mittel des Bundes für insgesamt sieben solche Projekte in Deutschland. Der Bund stellt für moderne Stellwerkstechnik insgesamt 500 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm zur Verfügung, das eigentlich für die Bekämpfung der Coronapandemie aufgelegt worden war.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war eine falsche Datumsangabe zur Streckensperrung Zwiesel-Grafenau angegeben. Wir haben diesen Fehler korrigiert.

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