Er sieht ein bisschen aus wie die menschenähnlichen Roboter, die man aus Science-Fiction Filmen kennt. Beine, Arme, Rumpf – alles ist vorhanden. Vor allem der Kopf ähnelt sehr einem Menschen, was fehlt sind Haare. Außerdem ist die Gesichtsfarbe grau – nicht Hautfarben. 1,87 cm groß ist "Ameca", 49 Kilo schwer und zudem besitzt der Roboter 52 elektrische Motoren, die dafür sorgen, dass sich der Roboter wie ein Mensch bewegen kann – mit einer Ausnahme: "Ameca" kann nicht laufen, sondern steht festinstalliert am Boden.
Mimik und Gestik gut ausgeprägt
Mächtig stolz ist das Team des Zukunftsmuseums in Nürnberg, "Ameca" ausstellen zu dürfen. Es ist die Deutschlandpremiere des britischen Roboters, erzählt Marion Grether, Leiterin des Deutschen Museums in Nürnberg. Bei der Präsentation konnte der Roboter zeigen, was er drauf hat. Vor allem die Mimik und die Gestik beim Sprechen ähnelt sehr der eines Menschen. "Wir möchten den Besucherinnen und Besuchern zeigen, wie weit die Forschung in diesem Bereich ist", sagt Grether. Von den 52 Motoren des Roboters sorgen alleine 17 im Roboter-Gesicht dafür, dass der "Ameca" beim Sprechen sehr menschenähnlich wirkt. "Die Herausforderung an der wir stehen, dass wir jetzt noch die Gedanken mit der Gestik und der Körpersprache übereinander bringen wollen", sagt Melanie Saverimuthu, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Museums.
Plattform für Softwareentwickler
Wie "Ameca" spricht oder agiert hängt davon ab, welche Software auf den Roboter gespielt wurde. Bei der Präsentation war es zum Beispiel nicht möglich, in einen Dialog zu treten. Technisch wäre das aber realisierbar, denn Lautsprecher, Mikrofone und auch Kameras sind im Roboter verbaut. "Ameca" diene vor allem auch als Plattform für Softwarefirmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, um auszuprobieren, was möglich ist und was nicht.
Haltungsfrage der Gesellschaft
Neben dem Aufzeigen, was der Roboter alles kann, wurden die Besucherinnen und Besucher bei der Präsentation am Dienstag für ethische Fragen sensibilisiert, so die Leiterin des Deutschen Museums. "Die Menschen sollen sich selbst ein Bild von der Technik machen, ist das nötig und ist das wünschenswert." Würde so ein Roboter in der Pflege eingesetzt werden, könne das Vorteile bringen, wenn dieser die Menschen anlächeln würde. Es könne aber auch manipulativ eingesetzt werden. Deshalb müsste das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine erst einmal interpretiert werden, glaubt Grether.
Robotermonat Mai im Zukunftsmuseum
Den ganzen Mai über werden im Zukunftsmuseum noch vier weitere Roboter ausgestellt. Der Star unter ihnen ist zweifelsohne der britische Roboter "Ameca", eine Leihgabe der Firma Engineered Arts aus Cornwall. Auch bei der Blauen Nacht am kommenden Samstag und der Langen Nacht der Wissenschaften ist der Roboter erlebbar. Außerdem gibt es verschiedene Veranstaltungen, bei einer wird der Roboter in eine Theaterperformance integriert sein.
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