Der neue Erinnerungsort für die Opfer des Oktoberfest-Attentats an der Theresienwiese bei Nacht
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Der neue Erinnerungsort für die Opfer des Oktoberfest-Attentats an der Theresienwiese

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Opferfonds Oktoberfest-Attentat: München zahlt 200.000 Euro ein

Opferfonds Oktoberfest-Attentat: München zahlt 200.000 Euro ein

Die Stadt München wird sich mit 200.000 Euro am 1,2-Millionen-Euro-Fonds für die Opfer des Oktoberfest-Attentats beteiligen. Das hat der Sozialausschuss beschlossen. Die Höhe des Fonds war mehrfach als unzureichend kritisiert worden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Fonds für die Überlebenden des Oktoberfest-Attentats im Jahr 1980 hat eine entscheidende Hürde genommen: Der Sozialausschuss des Münchner Stadtrats hat am Donnerstag offiziell beschlossen, dass die Stadt 200.000 Euro in den Fonds einzahlt. Der Beschluss muss noch von der Vollversammlung des Stadtrats bestätigt werden, was als Formalität gilt.

Stadt, Freistaat und Bund zahlen in den Fonds ein

Bereits im September, zum 40. Jahrestag des Anschlags, hatten der Bund, der Freistaat Bayern sowie die Landeshauptstadt verkündet, den Hilfsfonds gemeinsam einzurichten. Bund und Freistaat beteiligen sich mit jeweils 500.000 Euro. Die Verteilung des Geldes, insgesamt 1,2 Millionen Euro, übernimmt die Stadt München.

Voraussichtlich ab Januar können Überlebende und Hinterbliebene bei der Stadt München einen Antrag auf Auszahlung stellen. Die Antragstellung und Auszahlung soll möglichst unbürokratisch erfolgen. Oberbürgermeister Dieter Reiter wird die Betroffenen im Dezember über die genauen Formalitäten informieren.

Fonds hat größtenteils symbolischen Charakter

Die Reaktionen auf die Einrichtung des Fonds im September waren verhalten. Die Summe wurde teilweise als völlig unzureichend angesehen, um die körperlichen und psychischen Folgen aller Betroffenen auszugleichen. Der Fonds hat damit größtenteils symbolischen Charakter und ist als Eingeständnis von Bund und Freistaat zu werten, bei der Aufarbeitung des Anschlags völlig versagt zu haben.

Bei dem schwersten rechtsterroristischen Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik am 26. September 1980 starben 13 Menschen, darunter der Attentäter Gundolf Köhler. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Manche von ihnen verloren Gliedmaßen oder haben bis heute Splitter im Körper.

Attentat war doch rechtsextremistischer Anschlag

Trotz eindeutiger Hinweise, dass es sich bei der Rohrbombenexplosion um einen rechtsextremistischen Anschlag handelte, werteten Polizei und Bundesanwaltschaft die Tat über Jahrzehnte als die eines suizidalen Einzeltäters. Erst im Juli dieses Jahres kam der Generalbundesanwalt nach erneut aufgenommen Ermittlungen zu dem Schluss, dass der Bombenleger aus rechtsextremistischer Gesinnung heraus gehandelt hatte.

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