"Passion 21" im Festspielhaus Füssen
Bildrechte: Michael Böhmländer/Passion 21
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"Passion 21": Das Leiden Christi als Multimedia-Bühnenspektakel

"Passion 21": Das Leiden Christi als Multimedia-Bühnenspektakel

Im Festspielhaus in Füssen feiert die „Passion 21“ Premiere. Ein Team um einen Füssener Pastor will die Geschichte des Leidens Christi ganz neu erzählen - als Multimedia-Show.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

"Er ist gefährlich! Sie folgen diesem Jesus nach, sie nennen ihn Herr!" Der Hohepriester Kaiphas scheint über der Bühne zu schweben, während er zu Judas spricht. Er schimmert fast neongrün oben auf dem Gerüst im Dunkeln hinter einer transparenten Leinwand. Auf die Fläche vor ihm sind die Säulen eines Tempels projiziert. Was hier zu sehen ist, sind Proben für "Passion 21" kurz vor der Premiere im Festspielhaus Füssen.

Mischung aus Theater, Video-Mapping und Tanz

Mit aufwändigen Videoprojektionen, bombastischen Soundeffekten und viel Technik soll die "Passion 21" die Zuschauer in ihren Bann ziehen. In einer Mischung aus Erzählung, Theater, Video-Mapping, Musik und Tanz wollen die Macher die Geschichte um das Leiden Christi auf eine ganze andere Art als die gewohnte erzählen. Entstanden ist ein 75-minütiges, multimediales Bühnenspektakel.

Kleine Besetzung statt großer Massen

"Wir spielen mit fast nichts", sagt Regisseur Manfred Schweigkofler. "Aber aus dem Nichts heraus kreieren wir mit Projektoren, mit Sound und Licht Welten. Ich glaube, das ist eine spannende Form, diese Geschichte neu zu erzählen." Statt auf große Massen wie bei traditionellen Passionsspielen setzt die "Passion 21" auf eine kleine Besetzung mit fünf Darstellern. Der Hohepriester Kaiphas, Judas, Petrus, Pilatus und Maria Magdalena schildern die letzten Tage Jesu und seinen Tod am Kreuz aus ihrer jeweiligen Perspektive. Jesus selbst tritt bei der Inszenierung nicht in Erscheinung.

Ostern ist mehr als "Hasen und Eier"

Die Idee für das Multimedia-Projekt im Festspielhaus stammt von dem freikirchlichen Füssener Pastor Yngvar Aarseth. Er wollte eine moderne und junge Version der Passion auf die Bühne bringen. "Als Pastor in einer Kirche entdeckte ich, dass Ostern nur mit Hasen und Eiern belegt ist", sagt der Produzent der Passion 21. Er und sein Team wollten mit ihrer Passion deshalb zeigen, warum Ostern gefeiert werde und was die Geschichte dahinter sei.

Uraufführung zwei Mal verschoben

Mit einem klassischen Passionsspiel hat das "Passion 21" in Füssen wenig gemein. Bis 24. April ist das Multimedia-Oster-Spektakel im Festspielhaus zu sehen. Eigentlich hätte das Stück bereits Ostern 2020 Premiere feiern sollen. Wegen Corona musste die Uraufführung jedoch zwei Mal verschoben werden. "Man war frustriert", erinnert sich Produzent Aarseth. "Aber heute ist das irgendwie alles fast vergessen und wir freuen uns, dass die Passion 21 endlich durchstarten kann."

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