Eine alte Frau sitzt auf einer Couch, davor ein Tisch, auf dem eine Fernbedienung liegt.
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Mehrere Menschen in Schwaben sind Opfer einer angeblichen Wunderheilerin geworden. Die Betrügerin hat es auf russischsprachige Menschen abgesehen

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Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche mit "Wunderheilern"

Vermeintliche Wunderheiler, die versuchen, gezielt russischsprachige Menschen zu betrügen: Das passiert laut Polizei in Schwaben in letzter Zeit häufiger. Eine 70-Jährige hat in Neu-Ulm so mehr als 30.000 Euro verloren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West warnt vor einer Betrugsmasche, die sich offenbar besonders unter der russischsprachigen Bevölkerung im Allgäu und in Schwaben verbreitet. Nach ähnlichen Fällen in Kaufbeuren und Kempten hat nach Angaben der Polizei vor wenigen Wochen eine Frau aus Neu-Ulm mehrere Zehntausend Euro an eine vermeintliche Heilerin bezahlt.

Angebliche Wunderheilerin kassiert zweimal Geld von ihrem Opfer

Die 70-Jährige war im russischen Fernsehen auf die mutmaßliche Betrügerin aufmerksam geworden, die vorgab, die Gliederschmerzen der Frau heilen und sie außerdem von bösen Geistern befreien zu können. Dafür sei eine Rechnung von 15.000 Euro gestellt, später seien noch einmal 18.000 Euro in bar an eine Abholerin übergeben worden, so die Polizei. Als noch einmal Geld gefordert worden sei, habe sich die Frau ihrem Sohn anvertraut, der den Betrug anzeigte.

Polizei sucht nach weiteren Opfern

Die Polizei Neu-Ulm ermittelt wegen Trickbetrugs. Die Kripo warnt vor der Masche, bei der gezielt russischsprachige Opfer angesprochen würden. In Teilen dieser Kreise sei die Kontaktierung eines Heilers bei gesundheitlichen Problemen durchaus üblich. Die Kripo bittet daher weitere Geschädigte, welche die Dienste der vermeintlichen Heilerin in Anspruch genommen oder hohe Geldbeträge bezahlt haben, sich zu melden.

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