Am Münchner Landgericht muss sich ein Heilerziehungspfleger aus Petershausen (Landkreis Dachau), der Kinderpornografie verbreitet haben soll, verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 54-Jährigen vor, auf einer Filesharing-Plattform Tausende Fotos und Videos von Mitschnitten sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen angeboten zu haben. Das kinder- und jugendpornografische Material soll sich der Anklage zufolge auf 2.154 Dateien und Ordner belaufen und ein Datenvolumen von mindestens 1,5 Terabyte umfassen.
Angeklagter soll großes Geschäft im Internet gemacht haben
Der Mann soll die pornografischen Inhalte auf verschiedenen Onlineforen angeboten haben. Von Januar 2021 bis zu seiner Festnahme im Februar 2023 wurden von Usern fast vier Millionen Mal Dateien aus dem Fundus heruntergeladen. Die Nutzer bezahlten für die Downloads in der Kryptowährung "Bitcoin". Auf diese Weise soll er im genannten Zeitraum mindestens 85.000 Euro verdient haben. Als der 54-Jährige festgenommen wurde, stellte die Polizei mehrere Hunderttausend Fotos und Videos auf dessen Festplatten sicher.
Für Besitz und Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen droht Haft
Dem Angeklagten wird Besitz und gewerbsmäßige Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Schriften vorgeworfen. Wenn das Gericht ihn verurteilt, muss der 54-Jährige ins Gefängnis. Das Strafgesetzbuch sieht für Besitz oder Verbreitung von missbräuchlichen Darstellungen von Kindern ausschließlich Haft vor.
Für den Prozess sind in den kommenden zwei Wochen fünf Verhandlungstermine angesetzt.
Mit Material von dpa
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