Ein Autofahrer, der Hunderte Kilometer durch Bayern gerast ist und dabei fast 30 Streifenbesatzungen beschäftigte, ist nun vom Landgericht Landshut verurteilt worden. Den Unterbringungsantrag der Staatsanwaltschaft hat das Landgericht Landshut abgewiesen. Allerdings war die zuständige Kammer auch der Ansicht, dass der Mann wegen seiner schweren psychischen Erkrankung schuldunfähig ist.
- Zum #Faktenfuchs: Es gibt nicht immer mehr Schuldunfähige
Führerscheinentzug für mindestens ein Jahr
Dem 55-Jährigen wurden unter anderem gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, Nötigung und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Das Gericht ordnete Führerscheinentzug für den Angeklagten an. Zwölf Monate kann er keine neue Fahrerlaubnis bekommen.
Gefährliche Situationen verursacht, Menschen gefährdet
Der Mann war laut Staatsanwaltschaft im Juni 2021 mit seinem Wagen unter anderem auf der A99 bei Brunnthal dicht auf ein anderes Auto aufgefahren und hat es im Anschluss noch geschnitten. Auf der A92 bei Freising soll er Gegenstände - vermutlich Schrauben - vor ein fahrendes Auto geworfen und bei Eching im Landkreis Landshut ein vorausfahrendes Fahrzeug gerammt haben. Als die Beifahrerin aussteigen wollte, fuhr er die bereits geöffnete Tür weg, so der Vorwurf.
Nach weiteren waghalsigen Manövern bei Regensburg auf der A3, auf der ihm die Polizei mit Blaulicht folgte, touchierte der heute 55-Jährige auf einer Staatsstraße ein Streifenfahrzeug. Er durchbrach außerdem eine Fahrbahnsperre, ehe er nach insgesamt 300 Kilometern bei Hohenfels in der Oberpfalz festgenommen wurde.
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