Das Puppentheater Kaufbeuren hat sich mit dem Kinderstück "Der Regenbogenfisch" beim Deutschen Amateurtheaterpreis 2024 in der Kategorie "Ausstattung" gegen die Konkurrenz durchgesetzt und wird mit dem "amarena" geehrt.
Die Bühne, die Kulissen und die Marionetten wurden von den Mitgliedern des Puppenspielvereins selbst gebaut. Sie haben auch das Stück nach einer Kinderbuchvorlage geschrieben.
Lob für Farbenreichtum und Marionetten
"Der Regenbogenfisch" beeindrucke wie die Vorlage durch seinen Farbenreichtum, eine durch Licht und Bühnengestaltung erzeugte Weite des Meeres als Raum, heißt es in der Begründung für den Amateurtheaterpreis.
Die Jury lobte auch die kunstvoll selbst gefertigten Marionetten. Der Seestern könne alle Arme einzeln bewegen, die Fische sähen tatsächlich aus, als schwömmen sie im Raum und würden auch durch Strömungen immer wieder leicht bewegt. Eine exemplarische Inszenierung, erklärte Marcus O. Klein vom Kuratorium, wenn es um die besondere Wirkung des Figurentheaters gehe. "Das Publikum wird von dem so erzeugten Meeresszenario vollständig eingenommen."
Marionettenbühne in Kaufbeuren wurde neu gebaut
Das Puppentheater Kaufbeuren konnte erst im vergangenen Herbst den Spielbetrieb auf der Marionettenbühne wieder aufnehmen, nach langer Pause: Fast fünf Jahre war die Bühne nicht bespielbar. Die 50 Jahre alte Marionettenbühne des Puppenspielvereins war marode und nicht mehr standsicher. Sie musste abgerissen und neu gebaut werden. Für den kleinen Verein war der Neubau ein großer Kraftakt. Die erste Premiere nach der Zwangspause war der nun ausgezeichnete "Regenbogenfisch" mit seiner fantastischen Unterwasserwelt. Die Puppenspieler arbeiten ehrenamtlich.
Auszeichnung will Qualität des Amateurtheaters würdigen
Der Deutsche Amateurtheaterpreis wird vergeben vom Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT). Insgesamt wurden heuer sechs Laienbühnen ausgezeichnet. Sie dürfen ihre preisgekrönten Inszenierungen beim diesjährigen "amarena"-Festival im September in Hamburg aufführen.
Neben dem Puppentheater Kaufbeuren sind auch Theater aus Hamburg, Norderstedt, Erfurt, Bonn und Heidelberg dabei. Mit dem Preis soll die Qualität des Amateurtheaters gewürdigt werden - und die Produktionen sollen der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Bewerben konnten sich nicht professionelle Ensembles.
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