Zum Auftakt des Projekts "Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht" wollte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am heutigen Donnerstag an einer sogenannten Supermarkt-Ratschkasse in Buxheim bei Memmingen mit Menschen ins Gespräch kommen. Denn die biete auch im Alltag eine gute Gelegenheit zum Austausch, so Holetschek, gerade für Menschen, die sich einsam fühlen.
Mögliche Folgen von Einsamkeit: Angst, Depressionen, Demenz
Wissenschaftliche Studien wie das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) oder der Deutsche Alterssurvey (DEAS) zeigten, dass jede Altersgruppe von Einsamkeit betroffen sein kann. Chronische Einsamkeit aber kann sich nachhaltig auf die Gesundheit auswirken: Angstzustände, Depressionen, Bluthochdruck und Demenz können die Folgen sein.
Telefonengel-Aktion und weitere Projekte
Das bayerische Gesundheitsministerium will vorbeugen und Hilfestellung bieten. Dazu gehört zum Beispiel die bayernweite Telefonengel-Aktion für Menschen ab 60 Jahren. Am kommenden Mittwoch wird Einsamkeit auch das zentrale Thema auf dem fünften Bündnisforum der bayerischen Präventionsakteure sein. Dabei will Holetschek nicht nur einen Einsamkeitsbericht vorstellen, sondern auch weitere Hilfsprojekte.
"Blaue Blume Schwaben" hilft seit Jahrzehnten
Wenn Depressionen und eine beginnende Demenz zur Vereinsamung im Alter dazukommen, ziehen sich die Betroffenen oft vollkommen zurück. Die "Blaue Blume Schwaben" in Kaufbeuren hilft, das zu verhindern – seit 20 Jahren. Neben den vielen freien Angeboten - vom gemeinsamen Mittagessen über Musik, Bewegungs- und Gedächtnistraining bis hin zum Computerkurs - finden die Besucher hier auch professionelle psychische Betreuung, Beratung und Behandlung.
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