Die Polizei ist mit einer Razzia gegen 21 Jugendliche und Männer aus Stadt und Landkreis München vorgegangen. Sie stehen im Verdacht, kinderpornografische Fotos und Videos besessen und diese teilweise verbreitet zu haben. Wie das Polizeipräsidium München berichtet, hatten die Beamten Hinweise vom Bundeskriminalamt und über soziale Medien bekommen.
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Jüngster Verdächtiger ist 16 Jahre alt
Der Kinderpornografie-Tatverdacht erhärtete sich schließlich gegen fünf Jugendliche und 16 Männer im Alter zwischen 16 und 74 Jahren. Aufgrund einer richterlichen Anordnung durchsuchten am 8. Februar rund 80 Einsatzkräfte 16 Wohnungen, davon 13 im Stadtgebiet München, drei im Landkreis. Die geringere Zahl der durchsuchten Objekte zu der Zahl der Tatverdächtigen erklärt sich dadurch, dass einige Tatverdächtige in Wohngemeinschaften (WG) wohnen.
DNA-Proben von neun Männern
Im Rahmen der Razzia stellten die Ermittler fast 50 Mobiltelefone, über 30 Laptops, Tablets und PCs sowie über 100 Speichermedien sicher. Neun Tatverdächtige wurden erkennungsdienstlich behandelt und mussten DNA-Proben abgeben. Damit soll geprüft werden, ob die Betroffenen auch an sexuellen Missbrauchsfällen beteiligt gewesen sind.
Ermittler: Kein Kinderporno-Ring
Mehrere Tatverdächtige sind bereits einschlägig bekannt, zu einer Freiheitsstraße wurde aber bislang keiner verurteilt. Vermutlich standen die 21 Jugendlichen und Männer untereinander nicht in Verbindung – Ausnahme wahrscheinlich die WG. Von einem Kinderporno-Ring kann daher nicht gesprochen werden. Alle Tatverdächtigen kamen nach den Anzeigenerstattungen wieder auf freien Fuß.
Die weiteren Ermittlungen werden vom Kommissariat 17 geführt, das für die Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige zuständig ist. Die Sachleitung liegt bei der Staatsanwaltschaft München I und beim Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet, das bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelt ist.
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