Am Dienstagnachmittag ist es an einem Löschteich in Windischbergerdorf bei Cham zu einer Rettungsaktion in letzter Minute gekommen. Denn: Ein verunglückter Autofahrer musste aus einem Teich gerettet werden.
Auto fast bis zum Dach im Wasser versunken
Markus Hofmann, Mitarbeiter beim Chamer Bauhof, war selbst mit drei Kollegen dabei. Eigentlich waren sie auf dem Nachhauseweg von einer Baustelle, als ihnen an dem Löschteich plötzlich ein zerstörter Absperrzaun auffiel. Sie hielten an, um nachzusehen und entdeckten im Wasser ein Auto, das schon fast bis zum Dach im Teich versunken war. Im Fahrzeuginneren ein Mann, der verzweifelt gegen die geschlossene Fensterscheibe klopfte.
Bauhofmitarbeiter sprang selbst ins Wasser
Während die Kollegen den Notarzt alarmierten, ist Markus Hofmann kurzentschlossen selbst in den Teich gesprungen, hat Seiten- und Heckscheibe des untergetauchten Autos eingeschlagen und einen Spanngurt durch den Wagen gefädelt. Den Gurt befestigten die Männer am Bauhof-Fahrzeug und zogen so das verunglückte Auto und den 51-jährigen Autofahrer aus Tschechien aus dem Wasser heraus ans Ufer.
Der Fahrer habe sich nicht mehr selbst aus dem stark demolierten Auto befreien können. Im geschlossenen Auto gab es nur noch eine kleine Luftblase. Der 51-jährige Autofahrer wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der Grund, warum er mit seinem Auto im Teich gelandet ist, war nach ersten Ermittlungen der Polizei wahrscheinlich ein gesundheitliches Problem am Steuer.
Retter war "im Einsatzmodus"
Nach der Rettungsaktion erklärt Markus Hofmann, dass er in dem Moment sofort "im Einsatzmodus" war. Der 47-Jährige ist selbst aktiver Feuerwehrmann und berichtet, dass ihm die Situation "ewig lang" vorgekommen war, aber in Wirklichkeit sei sie innerhalb weniger Minuten abgelaufen. Ohne die Hilfe seiner drei Bauhof-Kollegen hätte er es nicht geschafft.
"Es war außerdem ein Riesenglück, dass wir das Autodach noch gesehen haben", so Hofmann. Wenig später wäre das Fahrzeug ganz unter Wasser gewesen und der Unfall womöglich viel zu spät entdeckt worden.
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